Afrika-Cup und der pausenlose Sport

Ein Kommentar aus der "Süddeutschen": "Die Welt des Sports kennt keine Pausen. Sie kennt nur das Weitermachen,
die ewige Hast des Betriebes, die ständige Fixierung auf das nächste
Spiel, das nächste Ziel, den nächsten Event. Und nichts, oder zumindest
fast nichts, kann das aufhalten, nicht einmal Terror und Tote, das
zeigt die jüngere Sportgeschichte zuhauf – auch vor dem Angriff von
Rebellen auf den Mannschaftsbus der togoischen Nationalelf.Als
während der Olympischen Sommerspiele 1972 in München bei einem Attentat
elf israelische Sportler, fünf palästinensische Terroristen und ein
deutscher Polizist starben, verkündete der damalige IOC-Chef Avery
Brundage sein berühmtes "The games must go on". Als am 11. September
2001 Selbstmordattentäter die ganze westliche Welt in Schockstarre
versetzten und mehr als 3000 Menschen ums Leben kamen, traten am Abend
Borussia Dortmund, Schalke 04 und sechs weitere Teams ganz regulär zu
Vorrundenpartien der Fußball-Champions-League an.Als vor wenigen
Tagen bei der Rallye Dakar eine Zuschauerin den Folgen eines
Zusammenpralls mit einem teilnehmenden Auto erlag, setzte der
Motorsport-Tross die Rundfahrt mit der üblichen Routine fort. Und als
Robert Enke im November Suizid beging, sagte der DFB zwar ein
Freundschaftsspiel ab und trugen viele Spieler eine schwarze Binde –
doch nach wenigen Tagen ging der Fußball-Alltag in seinen gewohnten
Bahnen weiter.Von daher ist es nicht überraschend, dass nach der
tödlichen Attacke gegen Togos Nationalmannschaft, bei der mindestens
zwei Menschen starben und sieben weitere verletzt wurden, eine Absage
des Turniers überhaupt nicht in Betracht gezogen wurde. Am Sonntagabend
eröffnen Angola und Mali wie geplant den Kampf um die Fußball-Krone
Afrikas.Togo hatte zwar zunächst angekündigt, das Turnier
boykottieren zu wollen. Am Sonntagmorgen wurde aber bekannt, dass die
Mannschaft nun doch antreten will.Es ist nur wieder einmal erschütternd zu sehen, mit welcher
Geschwindigkeit und mit welcher Routine, mit wie wenig Gedanken und mit
wie wenig Sensibilität die Fußball-Funktionäre diesen Fall abwickeln." Das Geld und natürlich "Brot und Spiele" sind wichtig. Afrika braucht jetzt keinen Fußball, sondern Hilfe und das wunderbare Evangelium.

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