Aktuelle Informationen und Gebetsanliegen unserer Leute aus dem Erdbebengebiet in Italien (L’Aquila )

Vielleicht seid ihr interessiert daran, wie es unseren Geschwistern
in L´Aquila weiter ergangen
ist! Nachdem ich heute
wieder mit Beate telefonieren
konnte, möchte ich Euch
diese Informationen gerne weiterleiten,
damit auch ihr für die Situation kennt und
beten könnt.
Heute abends sitzen Beate und
Giorgio gerade in einem Zelt ihrer
Zeltstadt. Die ganze Situation ist für
die De Angelis eine riesige
Evangelisation ungeahnten Ausmaßes,
die sie sich für ihre Ortschaft
nie erdacht hätten. Da die Menschen
noch immer unter Schock stehen weil
sie alles verloren haben, ergeben
sich täglich eine Menge an tiefschürfenden
Gesprächen. Jetzt gibt
es eine Offenheit, die man sonst in
Jahrzehnten nicht findet.
BETET BITTE UM DAS RICHTIGE WORT ZUR
RICHTIGEN ZEIT!
Freilich stehen auch die De Angelis selbst noch unter
Schock. Ihr Sohn Marco sagt, dass er einfach alles verloren
hat, was ihm wichtig und lieb war. Unternehmungen
mit Freunden, die Schule, die Lehrer, Spaziergänge in
der Altstadt usw. Drum versucht er sich abzulenken, indem
er in der Zeltstadt mit anpackt, sobald es irgendwo
etwas zu helfen gibt.
Giorgio ist inzwischen vom Zivilschutz die Verantwortung
für zwei Zeltstädte übergeben worden. In ihrer Zeltstadt
mit ca. 270 Bewohnern geht es sehr freundschaftlich und
gesittet zu. Giorgio und Beate haben das Gebet vor dem
Essen eingeführt, und die Menschen machen mit. Einige
machen jeweils ihr Kreuzzeichen, andere sagen Amen,
und zum Schluss klatschen alle. Ein ganz besonderes
Gefühl der Zusammengehörigkeit ist entstanden. In einer
benachbarten Zeltstadt sind 4.000 Menschen, da geht es
leider recht chaotisch zu. Von Seiten der Behörden wird
versucht, Mittel zum Wiederaufbau zu genehmigen und
an die richtigen Stellen zu leiten, aber das dauert halt
alles sehr lange. Alle warten darauf, dass von Seiten des
Bürgermeisters das OK kommt, wieder in die Häuser zu
gehen. Wie lange das dauert weiß keiner. Informationen
darüber wie es weiter geht, widersprechen sich oft von
Tag zu Tag.
Die Zelte vom Zeltlager aus Niedernsill wurden von
Seiten des Zivilschutzes als "nicht der Norm entsprechend"
beurteilt, haben aber in diversen Gärten und
Privatbereichen ihren Platz gefunden. Sie sind dicht und
tun ihren Dienst, während Zelte die "der Norm entsprechen"
undicht sind und Regen durchlassen. Seithaben die De Angelis von Christen aus BRD einen Wohnwagen bekommen. Da kann man wenigstens in
einen Pyjama schlüpfen, in den Zelten muss man ja
sogar in den Kleidern schlafen, weil man nirgends seine
Kleidung ablegen kann. Für Verpflegung ist gesorgt, alle
werden bestens versorgt. Strom und Wasser sind auch
vorhanden. Auch finden sich immer wieder Christen aus
allen Teilen Italiens und anderen europäischen Ländern
ein und packen kräftig mit an. Ohne dass es jemand
organisiert hätte läuft alles mittels
himmlischer Organisation und es
kommen immer wieder Christen
von irgendwo her um zu helfen.
Allerdings regnet es praktisch seit
10.4., und zum Teil fliesst das
Wasser zwischen den Zelten in
Strömen. In der Früh beim Aufwachen
hat es ca.10°C.
Das Familienleben der De Angelis ist
derzeit sehr kompliziert. Giorgio ist
als Verantwortlicher für zwei Zeltstädte
ständig vor Ort. Beate hat ihre
Lehrverpflichtung derzeit im 50km
südlich gelegenen Avezzano zu erfüllen,
während die Kinder im 60km
nördlich gelegenen Teramo zur
Schule gehen müssen. Will Beate
eine email schreiben, muss sie dazu
40km mit dem Auto fahren.
Wie es aussieht wird Marco mit einem Freund in Teramo
wohnen können, und Beate wird immer wieder nach dem
Rechten sehen.
DANK:
– für die zahlreichen Gelegenheiten, vom Herrn und der
ewigen Hoffnung zu erzählen
– für all die Geschwister, die aus verschiedenen
Himmelsrichtungen kamen und kommen, mit anpacken
und Hilfsgüter bringen
– dass die Geschwister trotz eigener verheerender Lage
bereit sind, anderen beizustehen, Trost zu spenden und
Hoffnung zu geben
BITTE:
– der erste Schock wird auch wieder einmal nachlassen –
dass die Geschwister die Zeit jetzt nutzen können und
das Evangelium mit viel Weisheit aussäen können
– dass bleibende Frucht entsteht
– für die Führung vom Herrn in so vielen Problemen und
Fragestellungen
– dass die Menschen bei Giorgio und Beate das Licht
sehen dürfen
– dass Sarah in der Schule gut weiterkommt und dass
Marco Trost findet
Vielen Dank für Eure Gebetsunterstützung und liebe Grüße christian Z.                 PS:Nach neuen geologischen Vermessungen
nach dem Erdbeben in der
Provinz von L’Aquila ist der Gran
Sasso der höchste Berg der gesamten
Appenninenkette (2912 m) um 20 cm.
kleiner geworden. Die Hauptstadt
L’Aquila hat sich um 15 cm nach
Norden verschoben.

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