Alexander Solschenizyn verstarb am 3. August 2008 in Moskau.

»Der Mythos, wir hätten jetzt eine Demokratie, rührt in erster Linie daher, dass diese Lüge unermüdlich wiederholt worden ist. Zumal im Westen hat man sehr gern daran geglaubt. Wir haben höchstens demokratische Kulissen.« Alexander Solschenizyn, 6. März 2000 (über Russland, könnte auch mehr und mehr bei uns zutreffen)

Lese gerade Alexander Solschenizyns Aufzeichnungen aus dem Exil. Im Jahr 1975 (!), also vor fast 50 Jahren, schreibt er prophetisch: „Die ukrainische Frage ist für unsere Zukunft eine der gefährlichsten… Ich wünsche den Ukrainern von Herzen Glück. Es wäre mein Wunsch, dass wir unsere verfluchten Probleme gemeinsam richtig lösen könnten, nicht in Feindschaft… Wie es völlig umsonst ist, den Ukrainern zu beweisen zu versuchen, dass wir alle unsere Herkunft und unserem Geist nach aus Kiew stammen, so wollen sich auch die Russen keinesfalls vorstellen, dass entlang des Dnjepr wirklich ein anderes Volk lebt. Gerade die Bolschewiken haben sehr viele Kränkungen und Zwistigkeiten gesät: Wie überall haben diese Schlächter nur die Wunden aufgewühlt und gequält, und wenn sie gegangen sein werden, werden sie uns alle in verfaultem Zustand zurücklassen. Es wird eine komplizierte Aufgabe sein, das Gespräch im Rahmen der Vernunft zu halten…. Auf jeden Fall weiß ich: wenn es, Gott bewahre, zu einem russischen-ukrainischen Krieg kommen sollte, werde ich nicht in ihn ziehen und werde meine söhne nicht hergeben.“ Markus Spieker

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