Mit nur 15 Jahren starb sie 1945 im KZ Bergen-Belsen.
Ihr Tagebuch, das zu den meist gelesenen Büchern der Welt gehört, hat bis heute nicht an Relevanz verloren. Anne Franks Leben und ihr Tod erinnern uns an die Gefahren von Antisemitismus, Diskriminierung und Rassismus.
Im Februar 1944 schrieb sie:
„Für jeden, der Angst hat, einsam oder unglücklich ist, ist es bestimmt das beste Mittel, hinauszugehen. Irgendwohin, wo er ganz allein ist, allein mit dem Himmel, der Natur und Gott.“
Mit dieser Einstellung fand sie ihren Glauben zu Gott und ihre Lebensängste verschwanden. Deshalb forderte Anne in ihrem Tagebuch alle Menschen auf, an Gott zu glauben. Anne erkannte auch, dass Gott viel näher ist, als die meisten Menschen ahnen. Sie schrieb am 25. März 1944 ihre Angst und ihren Wunsch nach Freiheit in ihrem Tagebuch auf. Sie drückte ihre Gefühle durch eine selbst erfundene Geschichte aus, die wie folgt geht: In einer Nacht wird Anne von fürchterlichen Schlägen geweckt. Schnell springt sie auf und stürzt zwischen entsetztem Lachen, Geklirr und Geschrei nach draußen. Hinter sich sieht sie brennende Häuser und kämpft sich durch eine schreiende Menschenmenge. Während sie flüchtet, denkt sie nicht an ihre Eltern und merkt auch nicht, wie sie ihren Rucksack verliert. Sie läuft nur. Die schreienden und verzerrten Gesichter vor Augen und die Angst um alles stürzen unerwartet auf sie ein. Wie aus einem Traum erwacht sie auf einer Wiese unter klarem Sternenhimmel. Dort gibt es keinen Brand, keine Bomben und keine Menschen. Anne legt sich auf die Wiese und fühlt sich befreit von der Angst. Schließlich schläft sie, frei von Gedanken, ein. Es ist Frieden.