“Es passt zum bewegten, reichen, langen und frommen Leben dieses großen Musikers, der in der Spanne seiner Zeit von so viel Sterben und Tod umgeben war, dass er sich intensiv auf seinen eigenen Tod vorbereitete. Ganz bewusst hat Heinrich Schütz 1671 ein großes letztes Werk geschaffen – seinen „Schwanengesang“. Es war kein Zufall, dass darin sein Lieblingspsalm im Zentrum stand: „Herr, deine Gebote sind mein Lied geworden im Haus, in dem ich Fremdling bin“, lautete mit Psalm 119,54 seine Lebensbilanz. Das ließ ihn getrost, dankbar und hoffnungsvoll hinübergehen. Wie Maria konnte Heinrich Schütz in seinem „Deutschen Magnificat“ am Ende sagen: „Denn er hat große Dinge an mir getan.“ Am 6. November 1672 starb Heinrich Schütz mit 87 Jahren in Dresden.” Evangelisches-Gemeindeblatt.de