Auch so ist deutsche Geschichte

Es gibt viele Christen, die sich in der Hitlerzeit als echt gezeigt haben.

Hier ist einer.

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Vor 60 Jahren wurde der Pastor und NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer hingerichtet

Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer

Am frühen Morgen des 9. April 1945 ist der Gefängnishof des Konzentrationslagers Flossenbürg bei Regensburg schon hell erleuchtet. Sieben Nazi-Gegner werden aus ihren Zellen geführt. Unter ihnen ist auch ein Pastor: Dietrich Bonhoeffer. Die Gefangenen hören, was ein NS-Standgericht in der Nacht beschlossen hat: Todesurteil wegen Hochverrats. Bonhoeffer kann noch kurz beten. Dann muss er seine Kleider ablegen und die Treppe zum Galgen besteigen. "Ich habe kaum je einen Mann so gottergeben sterben sehen", notiert der Lagerarzt später.

Bonhoeffer wurde nur 39 Jahre alt. Und doch hat kaum ein evangelischer Theologe des 20. Jahrhunderts so tief in Kirche und Gesellschaft hinein gewirkt wie er. Straßen und Schulen, Kirchen und Gemeindehäuser tragen heute seinen Namen. Ein Kino-Film erzählt seine Geschichte. Sein leidenschaftlicher Protest gegen die Nationalsozialisten, seine aktive Rolle im Widerstand gegen Hitler, seine Bücher und sein Märtyrertod vor 60 Jahren finden weit über die deutschen Grenzen hinaus Beachtung. US-Präsident George W. Bush nannte ihn "einen der größten Deutschen".

Bonhoeffer wurde 1906 als Sohn eines Psychiatrie-Professors in Breslau geboren und wuchs mit sieben Geschwistern im Berliner Villen-Stadtteil Grunewald auf. Ungewöhnlich schnell kommt er an der Berliner Universität voran. Mit 21 Jahren ist er promoviert, mit 24 habilitiert, mit 25 Privatdozent.

Sein Schüler Wolf-Dieter Zimmermann, heute 93 Jahre alt, schildert ihn als intellektuellen Charakter: "Er hatte eine klare und präzise Art, sich auszudrücken." Seine großbürgerliche Herkunft prägte ihn tief: "Er hat sich nur mit wenigen geduzt." Bonhoeffer wirkte kräftig und energiegeladen: "Jeden von uns hat er im Tischtennis geschlagen." Bei starker Anspannung rauchte er viele Zigaretten.

Während eines Studienjahres in New York erlebt er hautnah die Rassentrennung, als ein schwarzer Freund und er in getrennten Straßenbahnwagen fahren müssen. 1932 macht er eine Entdeckung mit Folgen: Er beschäftigt sich mit der biblischen Bergpredigt, die ihn stark anspricht. "Er wagt den Sprung vom intellektuellen Glauben zur praktischen Anwendung", sagt Zimmermann. Bonhoeffer will nun ein Leben in der Nachfolge Jesu Christi führen und macht sich pazifistische Ideen zu eigen.

Schon früh warnt er vor den Gefahren des Nazi-Regimes. In einer Berliner Rundfunk-Rede spricht er bereits zwei Tage nach der Machtübernahme 1933 davon, dass der "Führer" zum "Verführer" werden könne. Im April 1933 erwägt er unter dem Eindruck der Judenverfolgung die Möglichkeit, "nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen". Doch nur wenige Kirchenleute folgen dem jungen und kompromisslosen Nazi-Gegner in dieser Einschätzung.

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