Bericht von der deutschlandweit einzigen Konferenz für Straßenprediger.

Eine Szene von der diesjährigen Straßenpredigerkonferenz – ganz rechts auf dem Podest ein Prediger

Eine Szene von der diesjährigen Straßenpredigerkonferenz – ganz rechts auf dem Podest ein Prediger Foto: Privat

Alan Haufe wurde interviewt:

Da freut man sich doch tatsächlich mal, wenn einem etwas gestohlen wird.

Stimmt. Bei mir war es sogar auch so. Ich bin damals auch zum Glauben gekommen, weil ich eine Bibel mitgehen lassen habe. Als Jugendlicher war ich ziemlich wild, habe viel gefeiert, getrunken und gekifft. Sonntag war der einzige Tag, an dem ich mir eine Auszeit davon genommen und im Verein Schach gespielt habe. Einmal hatte sich unser Gegner beim Auswärtsspiel in einem Gemeindehaus eingemietet. Ich war damals auch ein Möchtegern-Gangsta-Rapper und interessiert an Technik. Also habe ich angefangen, im Gottesdienstraum Mikrophone und Kabel zu klauen. Dort lag auch eine Bibel. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe sie eingepackt. Nach ein paar Wochen habe ich eines Nachts angefangen, sie zu lesen. Ich bin im Buch Prediger gelandet und dachte: „Der Mann weiß, wovon er redet. Das kann kein Märchenbuch sein.“ Da habe ich angefangen, mich nach Gott auszustrecken. Irgendwann habe ich eine Predigt gehört und konnte dieser Liebe nicht mehr widerstehen.

Und seitdem predigen Sie auf der Straße?

Nicht ganz. Ich selbst mache das erst seit 2011, Büchertische schon etwas länger. Die Szene ist in Deutschland aber natürlich viel älter. Einige meiner Freunde machen das seit Jahrzehnten. Durch die Sozialen Medien haben wir uns verstärkt wahrgenommen und gemerkt, dass wir uns auch zusammentun und gegenseitig ermutigen können. So kam ein Freund auf die Idee für die Konferenz, die er an mich herangetragen hat. Die Konferenz ist aber nicht nur für Straßenprediger, sondern für jeden Christen, denn Evangelisation ist ein Teil des christlichen Lebens. Wir sagen natürlich nicht, dass Straßenpredigt das einzige Mittel dazu wäre. Aber wir wollen die öffentlichen Räume, die sich bieten, nutzen. Unser Wunsch ist letztendlich, dass auch die Gemeinden hinter den Leuten stehen, die offensiv auf der Straße sind.   https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/veranstaltungen/2018/10/05/die-botschaft-von-der-hoffnung-muss-auf-die-strasse/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.