Christen gegen Korruption.

Ein Mann betrat die Werkstatt meines Vaters und sagte, er sei Fahrer bei einer Spedition und habe einen Vorschlag. Er käme mit seinem LKW sehr oft durch die Gegend, und wann immer eine Reparatur oder Wartung anstünde, solle mein Vater auf der Rechnung einige Teile aufschreiben, die in Wirklichkeit aber nicht verwendet worden wären. Der Mann fuhr fort: »Wir lassen dann meinen Chef dafür bezahlen und wir beide teilen uns die Differenz.«
Mein Vater lehnte ab, aber der Mann war hartnäckig: »Ich komme wirklich oft hier durch, und wir beide könnten ein hübsches Sümmchen nebenher einstreichen.« Noch einmal erklärte ihm mein Vater, dass dies nicht seine Art sei, das Geschäft zu führen.
Schließlich wurde der Mann ungehalten und laut: »Das macht doch jeder! Seien Sie doch kein Dummkopf.« Nun hatte mein Vater genug und bat den Besucher, die Werkstatt zu verlassen und sich einen anderen Geschäftspartner zu suchen. Im gleichen Augenblick kam ein Lächeln über das Gesicht des Mannes, und er streckte meinem Vater seine Hand entgegen: »Ich bin der Besitzer der Spedition und war auf der Suche nach einer Werkstatt, der ich vertrauen kann. Ich werde meinen Fuhrpark nirgendwo sonst hinfahren als nur zu Ihnen.«
Albert Einstein bemerkte einmal: »Wer mit der Wahrheit bei den kleinen Dingen achtlos umgeht, dem kann man bei den wichtigen Dingen nicht vertrauen.« Und Petrus bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt: »Führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie … aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen …« (1. Petrus 2,12).

Christoph Földing 

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