Christen in Tibet

Die Unruhen in Tibet katapultiert Chinas Minderheitenpolitik in die Schlagzeilen. Das Reich der Mitte wird für seine Unterdrückung hart kritisiert. Wohl zu Recht.Der Tibet dagegen wird von den Medien zu einer Oase der Eintracht verklärt, auch von «Bild»- Kommentator Franz Josef Wagner: «Kein Tibeter schlägt nach einer Fliege, die ihn belästigt; die Fliege könnte seine verstorbene Grossmutter sein. Der Tibeter glaubt an die Wiedergeburt. 4000 Meter hoch, auf dem Dach der Welt, hat sich eine einmalige Kultur entwickelt. Wenn ein Tibeter einen Spatenstich macht, dann schaut er sich die Schaufel genau an. Sind Würmer dran, Schnecken? Er klaubt die Tiere von seiner Schaufel. Ein Tibeter tötet nicht.» Bilder und Berichte von toleranten und angeblich gewaltlosen buddhistischen Mönchen verschleiern die andere Seite der Medaille: Auch im Tibet gibt es religiöse Minderheiten, und diese werden im Tibet von Tibetern unterdrückt – allein wegen ihres Glaubens.Der Missiologe Patrick Johnstone, Autor des Buches von «Operation World», spricht von nur zwei Gruppen, und die müssten ihren Glauben im verborgenen leben. Der frühere tibetische Buddhist Martin Kamphuis schreibt, dass wenige hundert Christen im Tibet leben, dies aber im Untergrund tun müssten.So sagte der politische und religiöse Führer des Tibet, der Dalai Lama, dass buddhistische Länder «kein Ort für Bekehrungen» seien. Während er selbst im Westen seine Sicht der Welt verkünden darf, ohne dass er deswegen verhaftet wird. Wird ein Tibeter aber in seiner Heimat Christ, gerät er unter enormen gesellschaftlichen Druck.Es wäre schön, wenn die Tibeter künftig in Freiheit leben dürften – und wenn diese auch für die Christen und die anderen religiösen Minderheiten im Tibet gelten würde.
Darum lautet eine wichtige Frage an den Dalai Lama: «Warum dürfen in Ihrem Reich religiöse
Minderheiten ihren Glauben nicht frei, öffentlich, ungehindert und ohne Einschränkung ausleben?» jesus.ch

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