Comedians – die neuen Hallenfüller

Sie sind scheinbar die neuen Popstars. Sie füllen die größten Hallen mit Leichtigkeit und ohne große Werbung. Bremens AWD-Dome, die SAP-Arena in Mannheim, die Leipziger Arena, das Münchner Olympiastadion, ja sogar das Berliner Olympiastadion mit 70 000 Leuten werden voll, um gemeinsam zu lachen. Otto Waalkes, später auch Mike Krüger, Wigald Boning, Olli Dittrich und Esther Schweins haben es meist im Fernsehen vorgemacht. Barth, Atze Schröder, Michael Mittermeier oder Oliver Pocher sind ihre total angesagten, trendigen Nachfolger. Populär geworden sind sie durch die vielen Lachsendungen im Fernsehen. Leute, die in ihrem grauen Alltag nicht viel zum Lachen haben, werden meisterhaft zum Kichern gebracht. Ohne politische, brisante oder gesellschaftskritische Themen zu erwähnen, bringen diese Komiker ihre Fans zum Schenkelklopfen und Tränenlachen. Über konsensfähige Scherze und Kalauer darf massentauglich und massenhaft gebrüllt werden. Zoten am laufenden Band in die Massen hinausposaunt, so ist Comedy ist ein neues, archaisches Genre der Popkultur. Lachen in der Masse ist eben Klasse. Verbirgt sich dahinter die Sehnsucht der neuvereisamten Großstadtneurotiker nach Gemeinschaftserlebnissen? Public Viewing für ansonst traurige und sorgenvoll daherkommende Zeitgenossen? Es gibt aber einen Unterschied zwischen kurzweiligem Lachen und wahrer Freude. Außerdem warnt uns der alte und weise Salomo:"Auch beim Lachen kann das Herz trauern" (Sprüche 14). Wahre Freude und ewiges Lachen gibt es eben nur bei Gott.

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