Wir wohnten in Marokko, erzählte er, und ich liebte die Laufwettkämpfe. Wie stolz war ich, wenn ich als Erster durchs Ziel ging und einen Pokal nach dem anderen gewinnen konnte!
Doch eines Tages wollte es mir lange nicht gelingen, den führenden Läufer einzuholen. Auf der Zielgeraden nahm ich noch einmal alle meine Kräfte zusammen und überquerte schließlich als Erster die Linie. Dann brach ich zusammen.
Ein langer Krankenhausaufenthalt folgte. Da las mir meine Mutter einmal einen Vers aus der Bibel vor, in dem von zwei ganz verschiedenartigen Kronen oder Siegeskränzen die Rede ist. Als ich wieder allein war, dachte ich über diese beiden Ausdrücke nach: „vergängliche Krone“ – „unvergängliche Krone“.
Beim nächsten Besuch meiner Mutter sagte ich zu ihr: „Früher wollte ich Kronen erringen, die vergehen; jetzt will ich für eine ewige Krone laufen und Jesus nachfolgen.“ Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden war, fragte man mich gelegentlich: „Stimmt es, dass du keine Rennen mehr laufen willst?“ Und dann gab ich dieselbe Antwort: „Früher habe ich um vergängliche Kronen gekämpft, jetzt will ich für eine unvergängliche Krone laufen!“
Als dieser Mann wieder gesund war, wurde er ein „Läufer“ mit der guten Botschaft von Jesus Christus. Jahrzehntelang durchzog er Städte und Straßen in Marokko, Algerien und Frankreich und bot den Menschen Bibeln und christliche Literatur an. Jetzt führt er diese Aufgabe in einem Seniorenheim fort und gibt christliche Kalender weiter. Was für ein unermüdlicher Läufer!
Josua 7,16-26 · 1. Korinther 6,1-11 (Gute Saat)