Der Christ, dass unbekannte Wesen!
Ein wahrer Christ ist eigentlich ein seltsames Wesen. Er empfindet höchste Liebe für jemanden, den er nie gesehen hat. Er spricht in vertrauter Weise täglich mit jemandem, den er nicht sehen kann, erwartet, in den Himmel zu gehen kraft eines Anderen, leert sich selbst, damit er gefüllt sein möge, gesteht sein Unrecht ein, damit er für gerecht erklärt wird und lässt sich fallen um aufzustehen. Er ist am stärksten, wenn er am schwächsten ist, am reichsten, wenn er am ärmsten ist und am glücklichsten, wenn er sich am schlimmsten fühlt. Er stirbt, damit er leben kann, verzichtet, damit er hat, gibt auf, damit er behalten kann, sieht das Unsichtbare, hört das Nichthörbare und weiß, was das Wissen übersteigt.
Aiden Wilson Tozer
Ein bekannter Professor und Bibelausleger in Schottland namens Adam Clarke war als Junge Lehrling in einem Stoffladen in Belfast Eines Tages kam eine Dame in den Laden und verlangte drei Meter Stoff. Der Meister maß ein Stück nach und fand, daß es einige Zentimeter zu kurz war. Da rief er seinen Lehrling in ein Hinterzimmer, nahm das eine Ende des Tuches selbst in die Hand und befahl Adam Clarke, das andere Ende zu nehmen, und dann sagte er: „Ziehe jetzt!“ Aber der Junge wollte nicht. Noch einmal gab der Meister den Befehl, und nochmals weigerte sich Adam zu folgen. Als die Dame fort war, fragte der Lehrherr, was ihm denn einfiele. Der Lehrling erwiderte: „Ich wollte es nicht, weil es Sünde ist, und ich will mein Gewissen nicht verletzten.“ Am selben Abend noch wurde er von seinem Lehrherrn im Zorn entlassen, und es sah nicht danach aus, als könne er eine andere Lehrstelle finden. Aber Gott trat für ihn ein. Es fanden sich Freunde, die für ihn sorgten, und er wurde einer der großen Gottesmänner.
Aus dem Buch „Der ewig reiche Gott“