Der ehemalige Informatikprofessor und sehr aktive Prediger Werner Gitt wird heute 75 Jahre alt. Herzliche Segenswünsche von uns.

Der gläubige Naturwissenschaftler Prof. Werner Gitt (Braunschweig) wird am 22. Februar 75 Jahre alt. Der gebürtige Ostpreuße leitete bis zum Eintritt in den Ruhestand 2002 als Direktor und Professor den Fachbereich Informationstechnologie bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Er vertritt die Auffassung, dass die Bibel in historischer und naturwissenschaftlicher Hinsicht irrtumslos ist. Nach seinen Angaben sind bereits 3.268 Prophetien der Heiligen Schrift erfüllt. Wenn man nicht von Zufällen ausgehen wolle, bleibe nur „die Annahme eines allmächtigen und allwissenden Gottes, der die Prophetien im Voraus nennen konnte und später aufgrund seiner Allmacht auch in die Realität umgesetzt hat“, schrieb Gitt im Jahr 2010. Er folgerte daraus, „dass die ganze Bibel wahr sein muss“.
Gitt ist auch ein Verfechter der Schöpfungslehre. Er lehnt die Evolutionstheorie ab, wonach die Welt durch Zufall entstanden sei und sich das Leben im Laufe von Jahrmillionen weiterentwickelt habe. Diese Theorie stehe nicht nur im Widerspruch zur Bibel, sondern sie sei auch wissenschaftlich fragwürdig. Bis 2006 war Gitt Vorstandsmitglied der Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“ (Baiersbronn). Bekannt wurde er auch durch zahlreiche Vorträge an Universitäten im In- und Ausland sowie durch Bücher zum Verhältnis von christlichem Glauben und Naturwissenschaft. (idea)

Gottes Revolution in meinem Leben ( Lebenszeugnis unseres Bruders Zdenek Karásek, der durch den Dienst von Werner Gitt ein Gotteskind wurde)
Im grauen Gefängnis
Eine graugelbe Wolke verdunkelte den Prager Himmel. Ich schlug das Fenster im Studentenwohnheim
zu und seufzte. Der Versuch, das Zimmer zu lüften, war vergeblich.
Drinnen war’s stickig; draußen lag der ätzende Smog einer kommunistischen Gesellschaft,
die mit Stolz einen Wald qualmender Schornsteine aufgestellt hatte. Es war eine
stickige Atmosphäre, die damals in meiner Heimat, der Tschechoslowakei, herrschte.
Zwischen diesem grauen Herbst 1974, in dem ich, Zdenek Karásek, mein Studium an
der Technischen Universität Prag begann und dem bunten Frühjahr 1968, dem so genannten
„Prager Frühling“, schienen Lichtjahre zu liegen. Die tiefe Sehnsucht nach einer
freieren Gesellschaft, dem „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“, die 1968 aufblühte,
wurde brutal zunichte gemacht.
In jener Nacht vom 21. August 19681 fielen blitzschnell Scharen russischer Panzer in
meine Heimat ein. Der Überfall war unerwartet, übermächtig und erbarmungslos. Der
„große Bruder“ stellte die „Ordnung“ schnell wieder her und setzte die Diktatur des
Kommunismus fort. Worte wie Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und Fortschritt
hatten ihren Sinn wieder völlig verloren. Vergeblich hatte der tschechische Radiosender
den Hilfeschrei in die ganze Welt hinaus gestoßen. Aber es kam keine Hilfe, und keine
Rettung war in Sicht.
Dass ich im Herbst 1974 überhaupt in Prag studieren durfte, war alles andere als
selbstverständlich. Zugegeben, man hielt mich für einen begabten – wenn auch
schweigsamen – Schüler, der von seinen Eltern zu Gehorsam und Fleiß erzogen worden
war. Selbst Musterzeugnisse zählten nur wenig. Die Hauptbedingung für einen
Studienplatz an der Universität war die unbeirrbare politische Treue der Eltern. Und genau
das war der Knackpunkt.
Genau vor sechs Jahren hatte sich mein Vater kritisch über den Einzug der Russen geäußert.
Und dies tat er unvorsichtigerweise auch noch in einer Gruppe so genannter
„Freunde“. Ein Genosse nutzte sogleich die Gelegenheit zu seinem Vorteil und wurde
zum Informanten der Staatssicherheitsorgane. Die Bemerkung meines freiheitlich gesinnten
Vaters hatte Konsequenzen für den Sohn. Meine Bewerbung für das Studium
an der Technischen Universität wurde prompt abgelehnt.
Es war nicht die Art meines Vaters zu resignieren. Aufgewachsen als selbstbewusster,
redegewandter Sohn einer nun verloren gegangenen Klasse – der der Landbesitzer –
hat er miterlebt, wie die Extrem-Rechten, die deutschen Nationalsozialisten, den Hof
seiner Eltern 1939 konfiszierten. Etwa zehn Jahre später sah er mit an, wie die Extrem-
Linken, die tschechischen Kommunisten, den blühenden Hof an sich rissen. Vom
Pragmatismus geprägt, der auf einem tückisch wechselnden politischen Boden gedeiht,
1 Nachdem am 5.1.1968 Alexander Dubček Staatspräsident (Erster Sekretär des Zentralkomitees) wurde,
leitete er Reformen ein, die zu bedeutenden Ansätzen einer Liberalisierung und Demokratisierung der
Gesellschaft führten. Dieser so genannte „Prager Frühling“ wurde brutal in einer militärischen Aktion
durch den Einmarsch von Truppen der Sowjetunion und anderer „Bruderstaaten“ des Warschauer Paktes
(außer Rumänien) am 20./21. August 1968 niedergeschlagen.
ist aus meinem Vater ein gekonnter Meister im Fädenziehen geworden. Hier wechselte
er ein paar Worte mit verschiedenen Schlüsselpersonen und da führte er konsequent
seine kaum merkliche diplomatische Arbeit aus, bis sich der schwere Riegel zum Tor
der Prager Universität für mich öffnete.
In der marxistischen Ideologie gab es zwar politische Prinzipien, aber auch den Zweck,
der die Mittel heiligt. Nur mit dem nötigen Vorrat an „Vitamin B3“ konnte man unter dem
Kommunismus überleben. Wahre Freunde unter Erwachsenen gab es so gut wie gar
nicht, man lebte nur von „nützlichen Kontakten“. Und die eine Hand wusch die andere.
Mein Vater war davon überzeugt, der auf diese Weise für mich gewonnene Studienplatz
eröffne mir nun eine bessere Zukunft als er sie selbst gehabt hat. Er durfte nach der
Machtübernahme der Kommunisten wegen seiner „erz-kapitalistischen“ Eltern nie studieren.
Für mich hegte er umso größere Hoffnungen.
Es vergingen sechs Jahre intensiven Studiums – ich war an der Technischen Universität
Prag im Fach Statik fürs Bauwesen eingeschrieben. Mit dem Hochschulabschluss im
Jahre 1980 blickte ich jedoch keineswegs auf sich weit öffnende Horizonte. Ganz im
Gegenteil: Ich starrte immer noch auf denselben betonfarbenen Alltag. Nur fiel mir jetzt
das gnadenlose Grau in Grau noch deutlicher ins Auge als zuvor.
Der ganze Ostblock glich einem verpesteten Gefängnis, das war die erdrückende Realität.
Ein Slogan, der uns stets eingeimpft wurde, hieß: „Auf ewige Zeiten mit der Sowjetunion!“
Das übersetzte ich für mich: Weiterhin so trostlos mit den Kommunisten leben,
und das in alle Ewigkeit. Ich empfand es so, als würde ich in dieser Aussichtslosigkeit
und Leere schließlich vollends ersticken. Bitte weiterlesen:  www.wernergitt.de/down_zeug/ZG_Zdenek-karasek.pdf

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