Der wahre Robinson auf der “Corona-Insel”

Der wahre Robinson
Defoes Romanfigur »Robinson Crusoe« hatte ein geschichtliches Vorbild namens Alexander Selkirk. Dieser geriet mit dem Gesetz in Konflikt und wurde Seemann, um der Strafverfolgung zu entgehen. Als das Schiff vor einer unbewohnten Insel vor Anker ging, um Trinkwasser aufzunehmen, weigerte sich Selkirk wegen des beschädigten Zustandes des Schiffes, wieder an Bord zu gehen. Im Übrigen behielt er mit seiner Befürchtung recht, denn das Schiff sank kurze Zeit später.
Alexander blieb vier Jahre und vier Monate auf der Insel, die heute »Robinson-Crusoe-Insel« heißt. Danach wurde er von Kapitän Woodes Rogers und seiner Mannschaft gefunden. Rogers verfasste einen Bericht über Selkirks Erlebnisse. Ähnlich wie bei Defoes Romanfigur befand sich eine Bibel unter den wenigen Halbseligkeiten Selkirks. In der Einsamkeit fing er an, regelmäßig darin zu lesen. Nach Rogers Bericht sagte er, er sei in der Einsamkeit ein besserer Christ gewesen als je zuvor, allerdings befürchte er auch, als jemals danach. Damit hat er wohl Recht behalten, denn sein weiteres Leben scheint alles andere als vorbildlich verlaufen zu sein. In der Zeitschrift »Bijbel en Wetenschap« wird er wie folgt zitiert: »Ich fasste den Vorsatz, jeden Morgen und Abend (in der Bibel) zu lesen. … Ich erfuhr, wie mein Herz mit all der Bosheit meines bisherigen Lebens immer tiefer getroffen wurde. Ich flehte ernstlich zu Gott, mir Buße zu schenken. In dieser Situation kam ich beim Lesen der Bibel zu den Worten: »Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer und Heiland erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.« Da ließ ich das Buch zu Boden fallen. Mein Herz ebenso wie meine Hände zum Himmel erhoben, rief ich laut mit überströmender Freude: »Jesus, Jesus, du erhöhter Füh­rer und Heiland!’«
Gerrit Alberts

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