Die Autoren des NT benutzten Augenzeugenberichte, bzw. waren selbst Augenzeugen. Das Wort ist wahr.

Das NT basiert auf Augenzeugenberichten, wie es die Quellen (d.h. die Jünger Lukas, Johannes und Petrus in ihren Schriften) selbst bezeugen (alles was mit Augenzeugen zu tun hat, ist der Übersichtlichkeit wegen, fett gedruckt):

Lk 1,1-4
1 Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben,
2 wie sie uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,
3 hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, hochedler Theophilus, der Reihe nach zu schreiben,
4 damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.
[1] griech. autopths/autoptes: der Augenzeuge, etw. mit den eigenen Augen sehen oder gesehen haben
=> Lukas, der Arzt, ein Reisegefährte des Paulus, gründete sein Evangelium auf die Aussagen von Augenzeugen.

Joh 19,32-35
32 Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine und auch dem andern, der mit ihm gekreuzigt war.
33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht;
34 sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
35 Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, daß er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubt.
=> Johannes, ein Jünger, stand selbst unter dem Kreuz und hat mit angesehen, wie Jesus dort gestorben ist.

Joh 20,24-29
24 Thomas aber, einer von den Zwölfen, genannt Zwilling, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25 Da sagten die anderen Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meine Finger in das Mal der Nägel lege und lege meine Hand in seine Seite, so werde ich nicht glauben.
26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger wieder drinnen und Thomas bei ihnen. <Da> kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und trat in die Mitte und sprach: Friede euch!
27 Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig <sind>, die nicht gesehen und <doch> geglaubt haben!
=> Der Jünger Thomas konnte erst dann an die Auferstehung Jesu glauben, als er Jesus nach seinem Tod am Kreuz mit eigenen Augen gesehen, und ihn mit eigenen Händen befühlt hatte.

Apg 26,25-26
25 Paulus aber spricht: Ich bin nicht von Sinnen, hochedler Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und der Besonnenheit.
26 Denn der König weiß um diese Dinge, zu dem ich auch mit Freimütigkeit rede; denn ich bin überzeugt, daß ihm nichts hiervon verborgen ist, denn nicht in einem [verborgenen] Winkel ist dies geschehen.
=> D.h. die Ereignisse um Jesu Leben und Sterben waren offensichtlich so allgemein bekannt, dass sich Paulus vor einem römischen Statthalter (Festus war etwa von 60–62 n.Chr. Statthalter des römischen Kaisers in Palästina) öffentlich darauf beziehen konnte; es war also keine Geheimlehre, die Paulus vertrat.

2.Petr 1,16
16 Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus kundgetan, nicht indem wir ausgeklügelten Fabeln folgten, sondern weil wir Augenzeugen[1] seiner herrlichen Größe gewesen sind.
[1] griech. epoptai/epoptai: der Betrachter, der Beobachter, Augenzeuge von etwas sein
=> Petrus hat als Jünger Jesu miterlebt, was Jesus gesagt und getan hat. Er hatte es aus Jesu Mund selbst gehört und ihn mit eigenen Augen gesehen.

1.Joh 1,1-3
1 Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens
2 – und das Leben ist geoffenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns geoffenbart worden ist -,
3 was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
=> Der Jünger Johannes betonte ebenfalls, dass sie (die Jünger) Jesus (“das Wort des Lebens”, siehe Joh 1) gesehen, gehört und betastet haben.

Auch die Kirchenväter überlieferten, dass die Augenzeugen der damaligen Ereignisse um Jesus mit den hl. Schriften (AT und NT) in Übereinstimmung waren:
Irenäus, Bischof von Lyon, ein Schüler des Polycarp, der seinerseits ein Schüler des Apostels Johannes war, geb. um 135 in Kleinasien, gest. um 202, berichtet über seinen Lehrer Polycarp:
“Was auch immer die Dinge waren, die er[2] bezüglich des Herrn gehört hatte, bezüglich beidem, seiner Wunder und seiner Lehren, Polycarp hatte dieses von den Augenzeugen des Wortes des Lebens empfangen, so erzählte er all die Dinge in Übereinstimmung mit den Schriften. Diesen Dingen, hörte ich[3] durch Gottes Gnade, die auf mir war, aufmerksam zu und hielt sie in Ehren, nicht indem ich sie aufschrieb, sondern indem ich sie in meinem Herzen bewahrte und ich fahre durch Gottes Gnade fort, mich an diese Dinge genau zu erinnern.” Irenäus Fragmente, II; Eusebius.
www.mc-rall

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