„Die Bibel ist kein Buch, wie ein Mensch es schreiben würde, wenn er könnte, oder schreiben könnte, wenn er wollte.“ Lewis S. Chafer

Kein Buch ist wissenschaftlich so gründlich erforscht worden wie die Bibel. Kein Buch wurde so sorgfältig gelehrt, systematisch dargelegt und offensiv verkündigt wie die Heilige Schrift. Es gibt eine Fülle neuer Übersetzungen – wortgetreu und kommunikativ. Und doch verstehen die meisten Menschen das Evangelium nicht. Selbst Pfarrer, Pastoren und Religionslehrer, die viele Jahre Theologie studiert haben, sind oft blind für die biblische Wahrheit.

Woran liegt das? Ist die Bibel zu kompliziert? Ist ihr Inhalt zu hoch, zu anspruchsvoll? Warum haben so viele Menschen, auch bekennende Christen, der Heiligen Schrift gegenüber geradezu ein BRETT VOR’M KOPF?

Der Grund ist dieser: Die Bibel ist keine gewöhnliche Literatur, die man wie die “Bildzeitung” lesen und verstehen könnte. In der Heiligen Schrift meldet sich vielmehr der lebendige Gott selbst zu Wort. Hier REDET DER HEILIGE GOTT zu sündigen Menschen. Und da liegt die innere Sperre. Das eigentliche Problem ist nicht unser Verstand, sondern unser HERZ, wo die Weichenstellungen unserer ethischen und geistlichen Entscheidungen vollzogen werden:

Hier gibt es von Natur aus einen tiefsitzenden Widerstand in uns allen – gegen das, WAS GOTT WILL: “Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche” (Luk 19,14b). Auch nicht durch sein Wort. Die Selbst-Bestimmung (Autonomie), die den lebendigen Gott ausblendet, ist unser Götze. Deshalb trifft das Urteil des Neuen Testaments zu: “Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine TORHEIT, und er kann es nicht erkennen (1 Kor 2,14).

Daraus ist zu schließen, dass der Mensch von sich aus gar nicht in der Lage ist, die Bibel als Wort Gottes zu hören, zu verstehen und zu tun. Bis zu dem Augenblick, da sich ihm GOTT SELBST OFFENBART.

Als das bei mir persönlich geschah, verstand ich Ps 119,67: “Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.” Jedenfalls versuche ich es durch Gottes Gnade.

Horst Stricker

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