Die “Stones”: Musik von Rentnern für Rentner in Berlin.

Die “Stones”: Musik von Rentnern für Rentner.

Die “Stones” sind gestern in Berlin aufgetreten, sie sind eine musikalische Realsatire, zugleich die Inkarnation des Geschäftsmodells “Rock ‘n’ Roll”. Die Rolling Stones sind lange Vergangenheit. Es geht bei den Konzerten der Rolling Stones nur darum, die zwischenzeitlich wirtschaftlich saturierten Fans noch einmal zur Kasse zu bitten. Warum Realsatire? Weil der faltige Mick Jagger dereinst zum Besten gab: „Lieber tot umfallen als mit über 50 auf der Bühne stehen und „I can get no satisfaction“ zu singen.“
Wie naiv zu glauben, die Stones seien bloss die vier Vorzeige-Hanseln, die auf jedem Cover prangen. Die Stones sind ein Heavy-Betrieb mit vielen Angestellten, die von den Tours und den Scheiben leben, auf und hinter der Bühne, im Studio, im Vertrieb… Bezeichnend, dass dennoch nicht mal alle Musiker, die auf der Bühne zu sehen bzw. hören sind, unter “The Rolling Stones” laufen, sondern immer nur Jagger/Richard/Watts/Wood, von denen aber zugegebenermassen immerhin drei zu den Gründern der Band gehörten, als sie noch kein Industrie-Betrieb war. Hauptsache, den Greisen auf der Bühne ist nix passiert. Ein Sturz, Oberschenkelhalsbruch und es droht das Altersheim. Und meist am Schluss spielen die Stones dann immer wieder den vielleicht schrecklichsten Song ihrer finsteren Karriere: „Sympathy for the Devil“, mit Weltbrandbildern auf den Videoleinwänden und einer brachialen Tönen aus der Gitarre von Keith Richards. Aus Flammen und Rauch kommt dann Jaggers schwarzen Mantel als eine Art finstere Gestalt auf die Bühne gelaufen.
Ein Lied aus ihrer Zeit in der diabolischen Umwertung. Diese Teufelshingabe erklärt die Erfolge dieser schrecklich klingenden Band: „Please allow me to introduce myself / I’m a man of wealth and taste / I’ve been around for a long, long year / Stole many a man’s soul to waste“. Die “Stones” feiern noch 2018, kurz vor der Rente, einmal wieder ihre lärmige Hingabe an den finsteren Meister des Rock ‘n’ Roll. Immer noch “Their Satanic Majesties Request”. Immer noch treue Diener der Finsternis. Um 22.47 war Schluss! Finale mit (I can‘t get no) „Satisfaction“ – natürlich lächerlich für greise Rocker! Und das alles für 800 Euro. Bis dann in Stuttgart. https://www.soulsaver.de/impuls/die-rolling-stones-und-der-teufel/

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