Jungs bevorzugen Autos, Mädchen Puppen. Der Hauptgrund für diesen Unterschied liegt in unterschiedlichen Testosteronausschüttungen von Geburt an. Diese Ansicht findet sich in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 24. Juli. Die Zeitung verweist auf eine Untersuchung des norwegischen Kinderpsychiaters Trond Diseth. Dieser bot neun Monate alten Babys in einem videoüberwachten Raum verschiedene Spielsachen an. Die Mädchen hätten dabei Puppen bevorzugt, die Jungs seien zu den Autos gekrabbelt. Das Ergebnis sei durch ähnliche Versuche mehrfach bestätigt worden. So habe eine Studie gezeigt, dass männliche Babys der Grünen Meerkatzen zu Spielzeug-Kippladern griffen und weibliche mehrheitlich zu Puppen. Ein Versuch mit Rhesusaffen habe ähnliche Ergebnisse geliefert. Laut dem britischen Psychologen Simon Baron-Cohen findet die geschlechtsspezifische Prägung bereits im Mutterleib statt. Die Forschungsergebnisse stellen – so die Zeitung – eine zentrale Annahme der Genderforschung infrage, wonach die Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht angeboren, sondern sozial konstruiert sind. Der Mainzer Soziologe Prof. Stefan Hirschauer bezeichnet die Genderforschung als „rhetorischen Lack auf einer traditionellen Frauenforschung, die sich als feministische Gegenwissenschaft versteht“. Das Label „Gender“ sei ein „Etikettenschwindel“. Damit tarnten sich „verzweifelte hochschulpolitische Versuche, hartnäckige Männerdomänen in bestimmten Fächern mit Frauenprofessuren aufzubrechen“.
Aus Bruce wurde Brenda
Die Sonntagszeitung erinnert ferner an den Psychologen John Money, der als Mitbegründer der Gendertheorie gilt. Er habe 1967 an dem 22 Monate alten Kanadier Bruce Reimer eine Geschlechtsumwandlung vorgenommen: „Der kleine Bruce wurde zu Brenda, durfte aber nichts davon wissen.“ In der Pubertät habe sich das Kind zu Mädchen hingezogen gefühlt, was Money als „lesbische Veranlagung“ gedeutet habe. Als Brenda im Alter von 15 Jahren die Wahrheit über sich erfuhr, entschloss sie sich, fortan als Mann mit dem Namen David zu leben. Im Mai 2004 habe er sich erschossen. Dennoch werde Money als Wegbereiter der Genderforschung gefeiert, so die Zeitung. (idea.de)