Ein frommer Christ ist Breivik auf keinen Fall.

Nach dem ersten Schock über die Anschläge vom 22. Juli in Norwegen rätselt die Welt, was den mutmaßlichen Attentäter dazu getrieben hat, ein solches Blutbad anzurichten. Mindestens 92 Todesopfer haben der Bombenanschlag im Osloer Regierungsviertel und das anschließende Massaker in einem Freizeitlager der norwegischen Jungsozialisten auf der nahe gelegenen Insel Utoya gefordert; die Polizei spricht von bis zu 98 Toten. Am 23. Juli finden in ganz Norwegen und vielen anderen Ländern Gedenk- und Fürbittgottesdienste statt. Der festgenommene Tatverdächtige, der 32-jährige Norweger Anders Behring Breivik, hat nach Angaben seines Verteidigers den Sachverhalt eingestanden. Die Taten seien „schrecklich, aber notwendig“ gewesen. Die Polizei ist nicht sicher, ob er allein für beide Bluttaten verantwortlich ist; sie sucht nach einem weiteren Verdächtigen.

„Fundamentalistischer Christ“?

Als Mitglied eines Osloer Schützenvereins besaß Breivik die behördliche Genehmigung, zwei Waffen zu führen. Zur Herstellung des Sprengstoffs ließ er sich rund sechs Tonnen Kunstdünger auf seine „Geofarm“ in Skoyen bei Oslo liefern, wo er Gemüse und Früchte anbaute. Breivik wurde in ersten Berichten als unter anderem als „fundamentalistischer Christ“ charakterisiert, aber seine Interneteinträge offenbaren ein wirres Gemisch fremdenfeindlicher, nationalistischer, gewaltverherrlichender, religiöser und philosophischer Einstellungen. Der evangelikal-pietistischen Frömmigkeit ist er nicht zuzuordnen. Wie aus seinen teilweise inzwischen geschlossenen Internet-Einträgen hervorgeht, wurde Breivik im Alter von 15 Jahren evangelisch getauft und nicht als Säugling, wie im lutherisch geprägten Norwegen üblich. In jüngster Zeit wandte er sich vom Protestantismus ab: Die evangelische Kirche sei ein „Witz“, schrieb er – mit Geistlichen in Jeans, die für Palästina auf die Straße gingen, und Kirchen, die wie umfunktionierte Einkaufszentren aussehen. Er unterstütze einen kollektiven Übertritt zum Katholizismus. Breivik gehörte Presseberichten zufolge wohl auch einer Freimaurerloge an.

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Kommentare

  1. Daniel Y

    Auch das Weltbild der Römer brach zusammen als die Probleme zu groß wurden. Wir müssen endlich uns selbst im Licht der Bibel und Gott selbst erkennen. Wir müssen die Wahrheit, welche die Bibel über alle Bereiche des Lebens verkündet, annehmen und uns retten lassen vom Bösen durch Jesus Christus. Es gibt einen Schöpfer und mit ihm wird die Rechnung gemacht.

  2. gerik

    Der Idiot von Oslo brauchte 1566 Seiten, da brauchte Hitler ja „nur“ 778 Seiten…

    Schafft endlich alle Nationen und Parteien ab! Ohne Jungsozialisten, „Türken“, „Norweger“ etc. hätte es Oslo nie gegeben.

    Die wirklich gebildeten waren die alten Römer, die Kosmopoliten waren — und ein riesiges Reich mit nur einem einzigen Steuersatz verwalteten.
    Das waren Top-Leute — und kein primitiver Spass-Pöbel wie heute, der auf Massenveranstaltungen umkommt (Oslo, Duisburg, etc.).

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