Eine gute Story für Spötter

Der Flugzeugabsturz

Die großen Triebwerke kämpfen brüllend gegen den
Sturm. "Ein Hundewetter", brummt Dick, der
Bordmechaniker. "Die Wetterfrösche haben wieder voll
daneben gehauen." "Die Menschen sind eben nicht
allwissend", antwortet Fred, der Funker. "Jetzt sieh mal
nicht gleich schwarz." "Warte ab, bis wir mit gebrochenen
Gliedmaßen unter den Trümmern dieser alten Kiste
hervor kriechen", brummt der Mechaniker zurück. "Gott
wird uns schon ans Ziel bringen", versucht der Funker ihn zu
beruhigen. "Gott? Den brauch ich nicht. Ich helfe mir schon
selbst. Das klappt viel besser. Bei mir weiß ich wenigstens,
woran ich bin!", antwortet Dick barsch. "Warum stehst du
eigentlich allem, was christlich ist, so feindlich
gegenüber?", möchte Fred wissen. "Ach, das kann
dir doch egal sein … Oder wenn du es wirklich wissen willst:
Viele sagen immer nur, dass sie Christen sind, und beweisen bei
nächster Gelegenheit, dass sie es nicht sind", schimpft
Dick.

Fred weiß, dass sein Kumpel nicht so ganz Unrecht hat.
Auch in seinem Leben gibt es oft Momente, wo sein Verhalten nicht
zeigt, dass er Christus gehört. Wo er sich mit Kollegen
streitet, anstatt nachzugeben, oder über andere schimpft …
"Fred, mit dem Höhenrüder stimmt etwas nicht!",
schreit Dick plötzlich und reißt ihn aus seinen
Gedanken. "Wir verlieren an Höhe."

"SOS funken! Schnell!", brüllt Bill, der Kopilot,
durch das Frachtflugzeug nach hinten. Unaufhörlich sendet Fred
Notrufsignale durch den Äther. Ihm steht der Schweiß auf
der Stirn. Der nächste Flughafen ist über zwei Stunden
entfernt. Wie ein Notschrei dringt seine Botschaft durch die
Sturmnacht, aber er bekommt keine Verbindung mit der Erde.
"Schnallt euch fest!", ruft Bob, der Kommandant, und
umklammert mit festem Griff das Steuerruder. "Wir müssen
notlanden." "Das bedeutet: Bereitet euch vor auf euren
Tod!", brummt Dick. "Ich fliege nicht zum ersten
Mal." – "Das … ist also das Ende", flüstert
Fred und betet leise. "Ja, das ist wahrscheinlich das Ende,
Fred", zittert Dicks Stimme. "Aber ich glaube nicht, dass
es schlimm sein wird. Ein Schlag, dann ist alles aus."
"Nein, das ist nicht alles! Das ist noch nicht der Abschluss.
Du, Bill, Bob und ich, wir werden uns vor Gott verantworten
müssen!", entgegnet Fred.

Der Kommandant starrt durchs Kabinenfenster. Seine Augen
versuchen den Nebel zu durchdringen. Seine starken Hände
liegen ruhig am Steuer. "Hast du keine Angst, Bob?",
fragt Bill. "Etwas Angst schon. Aber ich weiß, dass Gott
mich nicht verlassen wird. Er ist mein Heiland. Und ich vertraue
ganz auf ihn." Immer tiefer sinkt das Frachtflugzeug.
Plötzlich ist das strudelnde eines reißenden Flusses
erkennen. Dann schlägt Maschine auf.

Dick erwacht als erster aus seiner Benommenheit. Er versucht
sich zu erinnern. Ach ja, sie sind abgestürzt. Und er lebt
noch. Durch den aufgerissenen Rumpf strömt Wasser herein.
Schnell versucht er sich aus den Gurten zu befreien. Bill kommt
nach hinten. "Fehlt dir was?" "Ich glaube nicht.
Komm, wir müssen Fred helfen. Wie geht es Bob?", fragt
er. "Er lebt, aber sein Arm ist gebrochen.", antwortet
Bill zitternd. Nach einer halben Stunde haben sie es geschafft, auf
einem Flügel Zuflucht zu finden. Der Wind bläst
schneidend durch ihre nassen Kleider. Wie lange werden sie es
aushallen? Eine halbe Stunde vielleicht. Bill schießt eine
Leuchtrakete ab. Wird sie jemand sehen? Und wenn, wird er sich auf
diesen reißenden Fluss hinauswagen, um Fremde zu retten?

Zentimeter um Zentimeter sinkt die aufgeschlitzte Maschine immer
tiefer ins Wasser. Plötzlich wird Dick von einer Sturmböe
ins Wasser gerissen. Die drei Männer hören seine Schreie
der Todesangst durch das Heulen des Sturmes hindurch. Wild
schlägt er mit seinen Armen um sich und kämpft gegen die
Kälte des Todes, die ihn von allen Seiten umringt. Endlich
finden seine Hände Halt am Rand des hinteren
Flugzeugflügels. Da hängt er nun halb im eisigen Wasser.
Aber wie lange noch? Und er hat Angst, schreckliche Angst vor dem
Sterben. Jetzt, wo das dunkle Wasser ihn wie ein Grab umgibt, wo er
den Tod so nahe fühlt. Jetzt weiß er es. Er wird vor
Gott erscheinen müssen. Und das kann er nicht!

Dicks erstarrte Hände klammern sich wie Schraubzwingen am
Rand der Schwanzflosse fest Er will nicht sterben. Doch seine
Kräfte lassen nach. Jetzt ruft er nach Gott. Ob Gott auf ihn
hören wird, auf ihn, der so oft über Gott gelästert
hat? Verzweifelt vor Angst und steif vor Kälte hängt Dick
am Ende des Wracks, das langsam aber sicher in den Wellen
verschwindet. Noch wenige Minuten, und dann …

Plötzlich hört er einen Jubelruf. Es ist Freds Stimme.
Er dreht seinen Kopf ein bisschen. Ja, da kommt Hilfe. Die
Männer auf dem Flügel schreien. Langsam nähert sich
ein kleines Boot mit einem alten Mann drin. Es steuert zum
Flügel, auf dem sich die drei Männer verzweifelt
festhalten. Als die drei im Boot sitzen, ist es fast bis zum Rand
ins Wasser gesunken. "Das Boot ist zu klein, und es ist auch
noch leck", sagt der Retter. "Aber da war kein anderes.
Ihr müsst Wasser schöpfen, während ich rudere. Wir
sind nicht weit vom Ufer entfernt. Aber die Strömung
…"

Da zerreißt wieder ein schrecklicher Angstschrei den
Sturm. "Dick! Er lebt noch!", jubelt Fred. "Was
sollen wir tun?", ruft Bill und wendet sich dem Retter zu.
"Noch einer an Bord, und wir gehen alle unter. Sie haben es
selbst gesagt."

Wortlos wendet der fremde Alte das lecke Ruderboot und steuert
auf das Wrack zu. Sobald sie Dick entdeckt haben, steuert er das
Boot geschickt zum Heckflügel. Er gibt Fred die Ruder und
klettert vorsichtig auf die verunglückte Maschine. Unter
Aufbietung seiner ganzen Kraft zieht er Dick aus dem Wasser und
schiebt ihn in das Boot. Sofort sinkt das kleine Ruderboot bis zum
Rand ins Wasser. "Rudert in dieser Richtung vom Wrack weg.
Dort ist das rettende Ufer. Beeilt euch." – "Und
Sie?", stammelt Bill, "was ist mit Ihnen?"
"Ich, ich habe einen mächtigen Heiland. Ich kann sterben
und Gott begegnen. Ihr Freund nicht. Das habe ich wohl
bemerkt." Dann gibt er dem Boot einen kräftigen
Stoß.

Die Männer kämpfen sprachlos gegen den reißenden
Strom. Gemeinsam haben sie etwas Unglaubliches, Unvorstellbares
erlebt. Endlich erreichen sie festen Boden. Sofort rudert Dick
zurück zum Flugzeugwrack. Schäumend spritzen die Wellen
gegen den Bug. Trotz allem, was er erlebt hat, kennt er keine
Müdigkeit. Er muss zum Wrack. Koste es, was es wolle. Stunden
später erreicht er es. Das Seitenruder schaut noch aus dem
Wasser hervor. Der alte Mann ist … verschwunden. Ertrunken!
Mitgerissen von der gewaltigen Strömung.

"O Gott!", ruft Dick und schlägt sich mit den
Händen vors Gesicht. Der alte Mann ist für ihn gestorben,
für den Spötter Dick. Da bekennt er seine Sünden und
ruft zu Gott um Gnade.

  • Jesus Christus spricht: … Wer an mich glaubt, wird leben,
    auch wenn er stirbt.
    ( Johannes 11,25)
  • Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte, die
    zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie
    eingehen.
    ( Matthäus 7,13)
  • Wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig
    sein vor des Übels Schrecken.
    ( Sprüche 1,33)
  • Neige zu mir dein Ohr, eilends errette mich!
    ( Psalm 31,2)
  • Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein
    anderer Name unter dem Himmel … in dem wir errettet werden
    müssen.
    ( Apostelgeschichte 4,12)

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