Es ist ein Gleichnis aus dem Osten, von einem Mann, der eine Menge von
Gemälden besaß, ein sehr reicher Mann, der einen Sohn hatte. Der Sohn
pflegte in die Straßen der Stadt zu gehen und sprach dort oft mit einem
Bettler. Der Bettler gewann diesen jungen Mann lieb und gab ihm eines
Tages ein Portrait, das er von ihm gemalt hatte. So brachte der junge
Mann das Bild zu seinem Vater, der ein Kunstkenner war und der Vater
überlegte bei sich selber: „Nun, es ist kein gutes Gemälde, aber wir
werden es in der Galerie aufhängen, weil es angeblich meinen Sohn
abbildet.“ Viele Jahre vergingen und der junge Mann hatte aufgehört,
den Bettler zu besuchen. Der Bettler ging schließlich hin zum Tor des
Palastes und sagte: „Ich sehe den jungen Mann nicht mehr.“ Die
Palastwächter erwiderten ihm: „Er ist plötzlich verstorben.“ Der
Bettler war sehr unglücklich, diese Nachricht zu hören und er sagte:
„Kann ich seinen Vater sehen?“ Sie antworteten: „Ja“. Der Bettler sagte
zum Vater: „Ich habe ein weiteres Bild von ihrem Sohn, genauso wie das
andere. Ich möchte es Ihnen geben.“ Er gab es seinem Vater und der
Vater hängte das Gemälde natürlich neben dem anderen auf.
Nicht
lange danach verstarb plötzlich auch der Vater und der Bettler erfuhr
davon. Er hörte auch, dass alle Kunstgemälde im Palast versteigert
werden sollten. Er bat um Einlass. Ein Versteigerer kam herein und sah
all die Gemälde an der Wand, die Kunstkenner waren da und sie machten
sich ans Bieten. Dort, in der Mitte dieser Sammlung hingen die beiden
Portraits seines Sohnes, von diesem Bettler gemalt, die überhaupt nicht
gut waren. Der Versteigerer sagte: „Wir werden eine Versteigerung
durchführen, aber die ersten Gemälde, die versteigert werden, sind die
vom jungen Mann, dann werden wir mit dem Rest fortfahren.“ Sie sagten:
„Wir sind daran nicht interessiert, mach’ einfach weiter mit den …“.
Er erwiderte: „Nein, nein, wir müssen mit diesen beginnen.“ Aber
niemand machte ein Angebot. So fuhr der Bettler mit seiner Hand in
seine Tasche und nahm eine Handvoll Münzen heraus und sagte: „Ich
möchte um die Bilder des jungen Mannes bieten.“ Niemand sonst
konkurrierte um die Handvoll Münzen. Und als sonst niemand um die paar
Münzen bot, ertönte der Hammer und er bekam die Portraits des Sohnes.
Als
der Bettler sie nahm und dabei war, den Raum zu verlassen, ertönte der
Hammer nochmals und der Versteigerer sagte: „Ich habe einige
Neuigkeiten für euch. Auf der Rückseite der Gemälde dieses jungen
Mannes sind die Worte: „Wer immer um diese bietet, bekommt die ganze
Galerie“. Er, der den Sohn bekam, bekam alles, was der Vater zu geben
hatte.
Meine Güte. Das ist keine reale Geschichte, sie hat nur einen Lehrwert, es geht hier nicht darum alles was Christen schreiben zu verurteilen, sondern auch mal was anzunehmen.
Woher sollte er wissen, dass sich je eine solche Versteigerung zu seinen Lebzeiten ereignen sollte? Ausserdem hätte er damit rechnen müssen, überboten zu werden. Und, ob der Anordnung auf dem Bild Folge geleistet werden würde, konnte er auch nicht wissen….
So ein Betrüger, hat der Bettler sicher selber drauf geschrieben.