Evolution funktioniert nicht!

Wunderbar, dass immer mehr an dieser riesigen Lüge zweifeln.

ali

Der eingeladene Diskussionsteilnehmer heißt Professor Siegfried Scherer, leitet den Lehrstuhl für Mikrobielle Ökologie an der Technischen Universität München und ist ehrenamtlicher Vorsitzender der evangelikalen Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“, die sich mit dem Zusammenhang von Wissenschaft und christlichem Glauben beschäftigt. Seit Monaten befassen sich auch Feuilletons deutschsprachiger und anderer Zeitungen mit dem Thema, nachdem der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn am 7. Juli in der New York Times klargestellt hatte, daß die katholische Kirche eine Evolutionstheorie ablehnt, die ohne Gott auskommen will.

Die Phalanx der Kritiker sieht darin eine Wissenschaftsfeindlichkeit der Kirche. Befürchtet wird gleichzeitig, daß aus den USA die immer populärer werdende Theorie des „Intelligenten Designs“ (ID) nach Europa schwappt. Diese Theorie geht davon aus, daß das Leben aufgrund seiner komplexen Vielfalt auf einen „Designer“ – von Gott wird nicht gesprochen – zurückzuführen ist.

idea-Reporter Marcus Mockler sprach mit dem Mikrobiologen Scherer über diesen Streit und über den wissenschaftlichen Monopolanspruch der Evolutionstheorie:

idea: Herr Scherer, die Aussage des Wiener Kardinals Schönborn, hinter der Evolution müsse ein Plan und damit auch ein Planer stehen, hat eine Welle der Entrüstung in der Wissenschaft ausgelöst. Warum?

Scherer: Das ist tatsächlich eigenartig, denn Schönborn hat ja ausdrücklich geschrieben, Evolution könne wahr sein – aber eine Evolution, die Gott ausschließt, sei nicht wahr. Doch die Grundeinstellung der Biologen, die in der Öffentlichkeit das Sagen haben, ist vorwiegend naturalistisch. Daher war Gegenwind zu erwarten. Ich hatte allerdings erwartet, daß die Reaktionen wegen der Akzeptanz der Evolutionslehre durch Schönborn moderater ausfallen würden. Das war interessanterweise nicht der Fall. Am Ende geht es offenbar nicht um die Frage: Evolution – ja oder nein?, sondern um die Frage: Gott – ja oder nein?

idea: Eine Mehrheit von Wissenschaftlern hält Evolution als Prinzip von genetischen Veränderungen und Auslese (Mutation und Selektion), die vom Einzeller bis zum Menschen geführt hat, für eine Tatsache und nicht mehr nur für eine Theorie. Warum widersprechen Sie dieser Auffassung?

Scherer: Wenn wir unter Evolution vereinfachend den Weg „von der Amöbe zu Goethe“ verstehen, dann können wir sie nicht als Tatsache betrachten. Sie beschäftigt sich ja mit Dingen der Vergangenheit – die Rede ist von Millionen von Jahren –, für die wir keine experimentell-naturwissenschaftlichen Beweise haben.

idea: Da würden die meisten Biologen wohl antworten, daß sie aus Laborbeobachtungen sehr wohl Schlüsse ziehen können, wie sich Evolution wohl abgespielt hat.

Scherer: Ja, aber diese Schlüsse gehen eindeutig weiter, als es die Daten der Laborexperimente zulassen. Die Evolutionsbiologie, deren empirische Forschungsergebnisse ich übrigens hoch achte, hat viele faszinierende Beispiele für Mikroevolution erforscht. Alles, was wir im Labor beobachten können, ist Mikro-Evolution – also Veränderungen innerhalb einer Gattung, einer Familie. Das bleibt auf einer Komplexitätsebene. Durch Mikroevolution entstand bisher aber nichts grundsätzlich Neues, keine Innovation. Keine Ahnung haben wir bis heute, wie komplexere Strukturen aus einfacheren entstehen, wie also zum Beispiel aus einem gemeinsamen Vorfahren die verschiedenen Säugetiere entstanden sein sollen.

idea: Was sind denn die größten Schwachpunkte der Evolutionstheorie?

Scherer: Nun, zunächst wissen wir nicht, wie Leben überhaupt entstanden ist. Wie soll vor vielen Millionen Jahren das erste Bakterium, die erste lebende Zelle entstanden sein? Seit über 50 Jahren arbeitet die Wissenschaft mit Hochdruck daran – mit immer demselben Ergebnis: Es geht selbst im Labor nicht! Wir wissen ebenso wenig, wie aus einer einfachen Zelle die komplexe Vielfalt des Lebens hätte entstehen können. Woher kommen die Vielzeller, die Fische, die Amphibien, die Wirbeltiere? Wie entstehen Innovationen? Das ist auf der genetischen Ebene alles ungeklärt. Als Biologe kann ich sagen: Je mehr wir über Genetik wissen, umso schwieriger wird es, diese Fragen zu beantworten.

idea: Warum?

Scherer: Weil wir aus der Genetik ja die Evolutionsmechanismen erkennen können – was in der Erbmasse abläuft, wenn sie mutiert, also sich verändert. Es wird immer klarer, daß der Mechanismus einer Höherentwicklung hier nicht gefunden wurde. Wenn es diese Höherentwicklung gegeben haben sollte, dann durch Prozesse, von denen wir bisher keine Ahnung haben.

idea: Nun gibt es – vor allem in den USA – Naturwissenschaftler, die die Entwicklung des Lebens als das Ergebnis eines „intelligenten Designs“ (ID) betrachten. Leben sei zu komplex, um nur durch Zufälle entstanden zu sein. Was halten Sie davon?

Scherer: Grundsätzlich stimme ich dem zu. Allerdings muß man die Zusammenhänge in den USA kennen. Dort gibt es seit Jahrzehnten eine Kreationismus-Bewegung, die den Schöpfungsbericht der Bibel für eine auch naturwissenschaftlich korrekte Wiedergabe des Beginns der Erde hält und deshalb fest davon überzeugt ist, daß es eine Schöpfung in sechs Tagen gegeben hat. Das ist in dieser Form natürlich Religion pur und macht in den USA, wo Staat und Kirche scharf getrennt sind, Probleme. Auf diesem Hintergrund haben US-Wissenschaftler die umgekehrte Frage gestellt: Weist die Struktur des Lebens auf einen intelligenten Designer hin? Für diese These werden Argumente gesucht – und auch gefunden.

idea: Dann ist es also richtig, wenn man auf die enge Verbindung zwischen einem jüdisch-christlichen Kreationismus und einer naturwissenschaftlich ausgerichteten ID-Bewegung hinweist?

Scherer: Nein, nicht immer, denn es arbeitet eine große Bandbreite von Wissenschaftlern bei ID mit: von Sechs-Tage-Kreationisten über Christen, die Evolution akzeptieren – allerdings als gesteuerten und keinesfalls zufälligen Prozeß –, bis hin zu Nichtchristen, die aber ihre wissenschaftlichen Beobachtungen nicht anders interpretieren können, als daß irgendein unbekannter Designer hinter dem Leben steht. Von einigen Sechs-Tage-Kreationisten wird die ID-Bewegung übrigens scharf kritisiert – gerade weil sie weltanschaulich so offen ist.

idea: Kritiker sagen, ID sei unwissenschaftlich. Die Theorie sei so konstruiert, daß man sie durch nichts widerlegen könne. Stimmt das?

Scherer: Das ist falsch. Natürlich sind historische Theorien nie empirisch widerlegbar, das gilt ja auch umgekehrt für die Evolutionstheorie. Aber die Theorie des Intelligenten Designs wäre entscheidend geschwächt, wenn man zeigen könnte, daß evolutionäre Höherentwicklungen durch einen Naturprozeß geschehen können. Doch die Evolutionstheorie konnte das bisher nicht zeigen, sondern sie nimmt es nur an.

idea: Nennen Sie bitte ein Beispiel …

Scherer: Nehmen wir die Entstehung des menschlichen Auges. Es ist wie eine Kamera aufgebaut. Ein ID-Anhänger würde sagen: Dieses Auge ist in weiten Teilen so aufgebaut, wie das auch ein Ingenieur konstruiert hätte. Angesichts der überwältigenden Ähnlichkeiten zwischen den Prinzipien, die ein Ingenieur anwendet, und denen, die wir in der Natur finden, schließt er, daß ein intelligenter Designer dahinter stehen muß. Diese Konstruktionsmerkmale sehen Evolutionsbiologen übrigens auch. In ihren Schriften finden sich massenhaft Formulierungen der Art „Die Natur ist ein überwältigender, genialer Konstrukteur“. Die Design-Merkmale des Lebens sind auch dann unübersehbar, wenn man den Designer ablehnt.

idea: „Intelligentes Design“ wäre also für Sie widerlegt, wenn einer nachweist, wie aus einem Tier ohne Auge eines mit Auge wird?

Scherer: Es wäre widerlegt, wenn Biologen glaubwürdige molekulare Mechanismen vorstellen könnten, auf welche Weise sich die Gene durch reine Naturprozesse so verändern, daß aus einem Tier, das kein Auge hat, ein Tier entsteht, das ein Auge hat. Dann würde ich in der Tat keinen „Designer“ mehr benötigen.

idea: Gerade das Beispiel Auge wird aber auch gegen ID verwendet. Evolutionsbiologen sagen, das Auge habe sich rund 50mal unabhängig voneinander in verschiedenen Tiergruppen entwickelt – vom lichtempfindlichen Fleck über das Facettenauge bis hin zum Linsenauge. Die Sehfähigkeiten sind extrem unterschiedlich. Hätte ein „intelligenter Designer“ nicht eher ein einziges Prinzip verwendet und in die Tiere „eingebaut“?

Scherer: Das finde ich hochinteressant, denn hier wird ein theologisches Argument verwendet. Der englische Genetiker Steve Jones, der diese Kritik kürzlich veröffentlicht hat, macht sich nämlich Gedanken darüber, wie ein Schöpfer wohl handeln würde. Und er sagt theologisch: Der Schöpfer, den ich mir vorstelle, baut keine Augen unterschiedlicher Qualitäten. Das ist nun wirklich kein naturwissenschaftliches Argument. Ein zweiter Punkt: Wie auch nur ein einziges Auge entstehen konnte, ist völlig ungeklärt. Und jetzt wird behauptet, es sei 50mal unabhängig voneinander entstanden. Das ist doch in Wirklichkeit ein massives Argument gegen die Evolutionstheorie! Wenn ich Evolutionsbiologen frage, was denn durch einen natürlichen Prozeß in den Genen geschehen muß, damit ein Auge entsteht, dann haben sie nichts wissenschaftlich Belastbares zu sagen.

idea: Es heißt, durch Genomanalysen sei noch deutlicher die Verwandtschaft zwischen den Arten analysierbar. Durch den Vergleich von Erbmassen habe man beispielsweise erkennen können, daß die Vorfahren der Wale die Flußpferde sind. Ist das auch nur Theorie?

Scherer: Ja, das ist eine Interpretation. Tatsache ist, daß Lebewesen einander ähnlich sind. Affen sind dem Menschen ähnlicher als Fische. Das sieht man natürlich auch an den Genen. Aus dieser Ähnlichkeit heraus kann man einen gemeinsamen Vorfahren postulieren. Aber das ist kein Beweis, sondern eine Denkmöglichkeit. Ähnlichkeit könnte ja auch auf einen gemeinsamen Schöpfer zurückgehen.

idea: Früher galt als eines der Hauptargumente gegen die Evolutionstheorie, daß man von den Übergängen zwischen niederen zu höheren Tiergattungen so gut wie keine Fossilien findet. Die fehlenden Glieder („missing links“) in der Kette habe es offenbar nie gegeben. Sticht dieses Argument auch heute noch?

Scherer: Wir haben – von Ausnahmen abgesehen – bisher nicht die Zwischenglieder finden können, die der Evolutionsprozeß voraussetzt – trotz immer mehr gefundener Fossilien. Deswegen glauben heute viele Paläontologen, die Evolution müsse – geologisch gesehen – sprungartig verlaufen sein, so daß die gesuchten Zwischenglieder keine Chance hatten, als Fossilien überliefert zu werden.

idea: Auch unter Christen gibt es sehr unterschiedliche Meinungen. Manche betrachten die Welt von heute als das Ergebnis eines von Gott über Jahrmillionen gesteuerten Prozesses, andere glauben buchstabengetreu an den biblischen Schöpfungsbericht und halten die Erde für wenige tausend Jahre alt. Wer hat recht?

Scherer: Das ist wissenschaftlich nicht klärbar, es ist eine Frage der Theologie – und je nachdem, welche Theologie jemand hat, wird er versuchen, die naturwissenschaftlichen Daten zu deuten. Grundsätzlich meine ich, daß Christen, die hier unterschiedliche Ansichten haben, einander geschwisterlich stehen lassen sollten.

idea: Was sind denn aus rein wissenschaftlicher Sicht die Schwächen des Kreationismus?

Scherer: Zum Beispiel die Annahme einer jungen Erde, die nur etwa 10.000 Jahre alt ist. Es gibt meiner Meinung nach viele Argumente, die anscheinend für ein hohes Alter der Erde sprechen. Wenn man sich mit den Meßergebnissen radioaktiver Atome beschäftigt, dann lassen sie sich bei einem hohen Alter der Erde relativ zwanglos erklären, bei einer jungen Erde bisher kaum.

idea: Das wird von manchen ja auch durch den Schöpfer erklärt – ähnlich wie bei den Sternen. Manche sagen: Die Sterne am Himmel, die Millionen Lichtjahre entfernt sind, haben ihr Licht dennoch nicht vor Millionen von Jahren ausgesandt – sondern Gott schuf einfach das Licht zwischen dem Stern und dem Auge des Betrachters. Was halten Sie von dieser Argumentation?

Scherer: Ich würde so nicht argumentieren, weil man damit alles erklären kann. Dann könnte ich auch die Behauptung aufstellen, daß der Kosmos erst vor fünf Minuten erschaffen worden ist. Und wir dächten nur, daß wir schon Jahrzehnte alt seien, weil Gott uns mit diesen Erinnerungen geschaffen habe. Diese Behauptung wäre nicht widerlegbar, aber sie hat auch keinen wissenschaftlichen Wert, weil sie ein All-Erklärungsargument ist. Ähnlich ist das bei manchen Theorien, die das augenscheinliche hohe Alter des Kosmos wegerklären wollen. Deshalb muß man rein wissenschaftlich am ehesten davon ausgehen, daß die Sterne Millionen von Jahre alt sind. Es sei denn, man fände zum Beispiel eine Erklärung, wie sich das Licht schneller zu uns bewegt haben könnte.

idea: Das erkennbare Alter des Kosmos macht es also schwer, naturwissenschaftliche Beobachtung und Sechs-Tage-Kreationismus in Einklang zu bringen.

Scherer: Ja. Da gibt es massive ungelöste Fragen, die den Problemen nicht nachstehen, die die Evolutionslehre beim Thema Entstehung von komplexen biologischen Strukturen hat.

idea: Sie sagen: Das Leben auf der Erde ist jung und nicht Jahrmillionen alt, wie Evolutionsbiologen behaupten. Warum das?

Scherer: Ich glaube, daß der Tod eine Folge des Sündenfalls des ersten Menschenpaares Adam und Eva ist. Vorher sind Menschen (und auch Tiere) nicht gestorben. Aus dieser theologischen Sicht heraus versuche ich zu verstehen, wie sich zum Beispiel die Menschenfossilien, die ja alle einen gewaltsamen Tod anzeigen, auf Adam und Eva zurückführen lassen.

idea: Ihrer Meinung nach stammt also jeder Mensch auf diesem Planeten von Adam und Eva ab?

Scherer: Ja.

idea: Und erst als diese aufgrund des Sündenfalls gestorben sind, sind auch Tiere gestorben? Dann wären ja alle Versteinerungen von Tieren erst nach Adam und Eva entstanden.

Scherer: Das ist konsequent – und wissenschaftlich für uns problematisch. Denn wenn wir sehen, daß es – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in tieferen Schichten nur einfache Lebewesen gibt und in höheren Schichten komplexere Lebewesen bis hin zum Menschen, dann kann die Schöpfungslehre das bisher schlecht erklären. Ein evolutionsbiologisches Modell tut sich an dieser Stelle viel leichter.

idea: Wie ergeht es in Deutschland einem anerkannten Biowissenschaftler wie Ihnen, der sich dem evolutionistischen Mainstream widersetzt?

Scherer: An meiner Heimatuniversität habe ich keine Probleme. Meine Kollegen akzeptieren mich als Wissenschaftler – auch wenn manche von ihnen meine Überlegungen bezüglich Schöpfung vielleicht für abstrus halten. Es gibt aber eine Riege besonders engagierter Evolutionsvertreter, die mit teilweise heftigen Mitteln versuchen, meinen Ruf zu schädigen. Ihre Mission scheint es zu sein, alle Biologen, die in dieser Frage nicht ihrer Meinung sind, zum Schweigen zu bringen. Das findet dann auch Eingang in einen tendenziösen Wissenschaftsjournalismus.

idea: Versuchen Sie denn, Ihre Studenten von der Evolutionstheorie abzubringen?

Scherer: Nein. Ich befasse mich mit meinen Studenten mit dem, was in den Lehrbüchern über Evolution steht, und dann frage ich, welches die Stärken und welches die Schwächen dieses Erklärungsmodells sind. Die wissenschaftliche Kritik kommt also auf den Tisch, dazu sehe ich mich als Wissenschaftler verpflichtet. Daran aber eine Diskussion über den Schöpfungsglauben zu knüpfen, empfände ich als Mißbrauch meiner Position als Hochschullehrer. Es wird Sie vielleicht überraschen, aber ich bin nicht der Meinung, daß die Schöpfungslehre im Biologieunterricht gelehrt werden soll, sondern in den Religionsunterricht gehört, denn die große Mehrheit der Naturwissenschaftler lehnt sie zweifellos ab. Wenn nun meine persönliche Position der Schöpfungslehre, die ja nur von wenigen Biologen geteilt wird, im Unterricht gelehrt werden soll, dann beansprucht das morgen der Esoteriker, übermorgen der Astrologe und dann der Bachblütentherapeut. Was allerdings in den Biologieunterricht hineingehört, ist die naturwissenschaftliche Kritik am Evolutionsmodell. Unsere Schüler und Studenten müssen – auch im Sinne eines christlichen Menschenbildes – zu mündigen, kritikfähigen Bürgern erzogen werden.

idea: Immer wieder findet die Evolutionstheorie prominente Kritiker – zuletzt den atheistischen Philosophieprofessor Antony Flew, der nun ebenfalls in Richtung „intelligentes Design“ zu argumentieren scheint. Nimmt die Bewegung der Evolutionskritiker zu?

Scherer: In den letzten 50 Jahren ist die Zahl der Kritiker, die aus völlig verschiedenen Hintergründen das Evolutionsmodell ablehnen, nach meiner Wahrnehmung größer geworden. Leider sind es nur wenige Biologen, die sich öffentlich in diesem Sinne äußern. In der wissenschaftlichen Literatur ist immer klarer geworden, daß entscheidende Probleme der Evolution bisher nicht gelöst sind. Es liegt also nicht etwa daran, daß Wissenschaftler fromm geworden wären. Es ist wohl der Erklärungsnotstand der Evolutionstheorie, der einige Forscher nachdenklich werden läßt.

idea: Wir danken für das Gespräch.

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