„Zum Abschied möchte ich Euch eine tröstende Geschichte erzählen, die sich hier vor genau 20 Jahren zugetragen hat. Meine fast 30jährige Tochter Regina lag, unheilbar krank, auf der Krebsstation.Auch ihr Rücken war von Tumorzellen befallen, der entsetzliche Schmerzen verursachte, aber nicht behandelt werden durfte, weil er zusammenzubrechen drohte. Heimlich, still und ohne Erlaubnis schlichen wir uns aus dem Krankenhaus und fuhren nach Niederndorf zu einem Chiropraktiker, der trotz erhöhtem Risiko Erbarmen mit ihr hatte. Regina strahlte wieder, weil sie wohltuende Linderung erleben durfte. Auf dem Rückweg kamen wir an einer Frittenbude vorbei. „Papi“, sagte sie, „ich hab’ Heißhunger auf eine Currywurst. “ Als sie den Leckerbissen im Auto verzehrte, sagte sie aus vollem Herzen: „Ich bin der glücklichste Mensch in diesem Dorf.“ Regina konnte jeden erträglichen Augenblick genießen und war dankbar dafür. Als ich sie drei Wochen vor ihrem Heimgang fragte, mit welchem Gefühl sie morgens aufwache, antwortete sie mit dem Psalmbeter (118):“Dies ist der Tag, den Gott gemacht hat. Wir wollen uns freuen. O Herr, hilf. Lass es uns gelingen. „
Zwei Monate vor ihrem Abschied von dieser Welt hatte sie während ihrer Andacht eine hoffnungsvolle Vision. Sie stand vor einem Schloss auf einem schneebedeckten Berg. Im selben Augenblick öffnete sich das Tor. Ein Reiter auf einem weißen Pferd zeigte ihr dir ganze Welt, indem er zu ihr sagte:“Halte dich an mir fest; denn nur dich mich bist du stark.“ Manchmal spricht Jesus in menschlichen Bilder zu uns, um unsern Glauben zu staerken.Wenige Tage vor ihrer Beerdigung sang sie am Klavier:“I am going to see the King.“(ich bin auf dem Wege, meinem König zu begegnen).Als meine Frau und ich die Leichenhalle betraten und vor ihrem Sarg standen, fiel unser Blick auf ein Spruchband mit den Worten „I am going to see the King.“ Bei strahlend blauem Himmel schritten wir an einem Osterdienstag zur Grabesstaette.Als der Sarg in die Gruft herabgelassen wurde, fielen von einer winzigen Wolke dicke Schneeflocken auf den aufgeworfenen Erdhuegel. In Miniatur sahen wir den schneebedeckten Berg und vernahmen die zuversichtlichen Worte:“Halte dich an mir fest; denn nur durch mich bist du stark.“ Gott war unsere Zuversicht und Staerke, ein große Hilfe in der größten Not, die uns getroffen hat, wie es in der Bibel heißt. Auf Reginas Grabstein stehen die Worte „Jesus lebt.“ vor einer offenen Tür. Wir werden erwartet. ,
Eine Facebook-Freundin postete mir:“Hab keine Angst; denn diesen Weg gehst du nicht allein…“ Danke. Das gilt für jeden von uns. Wo immer unser Weg hinfuehrt, irgendwann endet er hoffentlich im Vaterhaus Gottes. Wir werden erwartet, aber nur, wenn wir Ihn auch erwarten. Gott segne Euch.“ /www.facebook.com/gunther.klempnauer.3?fref=nf