1516 schrieb ein Professor der Wittenberger Universität an einen Kollegen: „ … Die Pest bei uns rafft höchstens (doch noch nicht an jedem Tage) drei oder zwei hinweg. … Was soll ich sagen? Sie ist da und beginnt gar rauh und plötzlich, besonders bei jüngeren Leuten. Und Du rätst mir, und mit Dir Magister Bartholomäus, zur Flucht! Wohin soll ich fliehen? Ich hoffe, daß die Welt nicht zusammenstürzen wird, wenn Bruder Martin stürzt. … Nicht, daß ich den Tod nicht fürchte (denn ich bin nicht der Apostel Paulus, sondern nur jemand, der Vorlesungen über den Apostel Paulus hält). Aber ich hoffe, der Herr wird mich aus meiner Furcht herausreißen. …“ Martin Luther (pro)
Luther’s Works Volume 43 pg 132 the letter “Whether one may flee from a Deadly Plague” written to Rev. Dr. John Hess
Martin Luther während der Schwarzen Todespest –
” Ich werde Gott gnädig bitten, uns zu beschützen. Dann werde ich auspusten, helfen, die Luft zu reinigen, Medizin verabreichen und sie einnehmen. Ich werde Orte und Personen meiden, an denen meine Anwesenheit nicht gebraucht wird, um nicht kontaminiert zu werden und damit andere zufügen und verschmutzen und so ihren Tod durch meine Fahrlässigkeit verursachen. Wenn Gott mich aufnehmen will, wird er mich sicher finden und ich habe getan, was er von mir erwartet hat, und deshalb bin ich weder für meinen eigenen Tod noch für den Tod anderer verantwortlich. Wenn mein Nachbar mich braucht, werde ich jedoch weder Ort noch Person ausweichen, sondern werde wie oben gesagt frei gehen. Seht, das ist so ein gottesfürchtiger Glaube, weil er weder brash noch dumm ist…” Kleiner Ratschläge