Geburtstag von Marianne Faithfull, Supergroupie, Jagger Freundin, Skandalnudel, It-Girl des Swinging London. Und ist mit 70 Jahren noch am Leben.

Heroinsucht, Obdachlosigkeit, Selbstmordversuche: Marianne Faithfull ist die große Überlebende des Pop.

Frage: Mehrmals beschreiben Sie in Ihrem Buch, wie Sie selbst und andere unter dem Zwang zur Hipness gelitten haben.
Marianne Faithfull:Hipness ist wie der Tod. Eine zerstörische Kraft. Hip sein zu wollen, ist eine schreckliche Art zu leben. Manchmal tun mir die jungen Leute leid, die heute in dieser Schweinwelt gefangen sind. Wenn sie Glück haben, werden sie aufwachen und den Weg zurück in die echte Welt finden.
Frage: Ist Ihre Abkehr von der Hipness auch der Grund dafür, warum Sie in den Siebzigern, während Ihrer Heroin-Sucht, plötzlich Countryfan geworden sind?
Marianne Faithfull: Ja, genau! Countrymusik war extrem unhip. Das habe ich an ihr geliebt. Eine schwarz-weiße Welt, wo Männer noch Männer waren und Frauen Frauen. Ich liebe die Countrymusik immer noch. Jimmie Rodgers, Hank Williams, Johnny Cash, Loretta Lynn, Patsy Cline – in das Werk solcher Leute habe ich mich richtiggehend vertieft.(Süddeutsche.de)  Sehr nüchtern reflektiert die 64-jährige Sängerin und Schauspielerin auch in der TAZ ihr Leben: „Bei mir“, so Faithfull, „ist einiges schief gelaufen, allerdings kann ich das nicht so genau definieren. Nur eins ist klar: Ich hätte mir kein Heroin spritzen dürfen. Meine Sucht hat mich immer weiter heruntergezogen. Durch die Droge habe ich viele wertvolle Jahre verschenkt, in denen ich besser mal gearbeitet hätte.“
Marianne Faithfull sagte anderswo dazu erleichtert: „Ich freue mich, dass ich noch lebe”
Leider hat sie das ewige Leben aus Gottes Gnade noch nicht erfaßt. Das wünschen wir ihr natürlich von Herzen.

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