Die kubanische Revolution hat drei große Siege errungen: Gleichheit, das Bildungs- und das Gesundheitswesen. Gleichzeitig hat diese Revolution 3 Niederlagen erlitten: Frühstück Mittag- und Abendessen. So erzählt man es sich in Kuba. Klassenlose Gesellschaft? Auf Kuba ein schlechter Witz.
Sozialisten und Kommunisten haben traditionell starke Tendenzen zustarkem Personenkult. Sei es der Philosoph, äh Vordenker Marx, seien es die vergötterten Lenin oder Mao mit ihren sakralen Mausolen (angeblich ist der Sozialismus ja purer Atheismus…). Von Nordkorea fange ich gar nicht erst an… Die religiöse Ver herrlichung hat der gute „Che“ schon zu seinen Lebzeiten erfahren, vermutlich einfach, weil er der hübschere Typ war und sich daher eher als Posterboy eignete Fidel wurde auch nicht ermordet und hatte auch als junger Mann keine Modelqualitäten hatte.
Und wenn jetzt die „Revolutionäre“ sterben ist die Gefahr groß, dass daraus im Andenken überlebensgroße Heilige werden. Der Anfang dazu wird mal gerade gemacht. Die Nachrufe sind all zu beschönigend und lassen die zeitkritische Perspektive vollkommen vermissen. Nichts erfährt der Zeitungsleser darüber, dass die Revolutionäre homosexuelle Männer in Lagerhaft steckten.Homosexualität (von Männern) war für sie ein Ausfluß des „dekadenten Westen“ , darum wurden diese Männer als „Feinde der Revolution“ brutal bestraft.
Hier stirbt nicht eine Privatperson Castro, sondern die Personifikation eines unmenschlichen Systems, das aber stets moralisierend mit dem Zeigefinger zu Gericht über die restliche Welt saß.
Don´t cry for Fidel, Cuba
Er war ein Diktator, der den vorherigen (schlimmen Finger Batista) zum Teufel jagte, aber dessen Unterdrückungsapparate noch weiter ausbaute und dabei eine florierende Wirtschaft strangulierte, um sich dann von einer kommunistischen Diktatur aushalten zu lassen, die wiederum dafür ihre armen Satelliten anzapfte, so dass diese sich auf dreiste Weise den Zaster vom verhassten Klassenfeind besorgen mussten, als großen Führer zu bezeichnen, ist mehr als absurd. Castro hat trotz der Milliardenhilfen einen Staat in den Bankrott gewirtschaftet, der einst in vielen Bereichen zu den erfolgreichsten in Lateinamerika zählte. Wer Havanna besuchte, sah in dieser einst wohl schönsten Stadt in der Region keinen öffentlichen Nahverkehr, in vielen Häusern und auf den Straße keinen Strom und die einstigen prächtigen Holztüren am Malecon wurden wohl für das Bereiten von kargen Mahlzeiten verfeuert. Bettelnde Kinder schon am Morgen, kaum Geschäfte, aber die Prostitution blühte als einziges Gewerbe von morgens bis abends, obwohl britische Journalisten ergeben schrieben, das „er“ sie abgeschafft hätte. Castro hat neben den vielen politischen Gefangenen ein Heer von Flüchtlingen zu verantworten, von denen etliche im Meer ertranken. Jetzt seht er vor seinem Schöpfer, der ihn richten wird.