H & M: Für 30 Cent die Stunde ausgebeutet.

Wer schicke Kleidung günstig kaufen will, für den ist H & M eine der ersten Adressen. Aber natürlich gibt es die kleinen Preise nicht umsonst. Es sind Firmen wie das Unternehmen M & V in Kambodscha, die das Angebot möglich machen. Bei dem Zulieferer des schwedischen Konzerns müssen die Arbeiterinnen bis zu 14 Stunden am Tag schuften, sieben Tage die Woche, für 30 Cent die Stunde. Damit liegen sie weit unter dem durchschnittlichen Einkommen im Land von 175 US-Dollar im Monat. Das geht aus einem Bericht der ARD-“Tagesthemen“ hervor. Gewerkschaftsvertreter vor Ort fordern demnach H & M auf, stärker auf die Umsetzung seines Verhaltenskodex in dem asiatischen Land zu achten.
Hinzu kommt, dass das Klima in der Fabrik, in der 4 600 Menschen beschäftigt sind, offenbar die Gesundheit gefährdet. Ende August waren an zwei Tagen insgesamt fast 300 Beschäftigte am Arbeitsplatz zusammengebrochen. Sie mussten ins Krankenhaus gebracht werden. www.berlinonline.de/berli…tschaft/357729/357730.php

Gott ist immer gegen die Ausbeutung von Armen. Deshalb haben die alttestamentlichen Propheten oft deutliche Worte gegenüber den Reichen gebraucht, die auf Kosten der Minderbemittelten gelebt haben (siehe z. B. Jes 5,8; Hes 18,7.12.13; Mi 2,2). Zwar wird niemand zu Glücksspielen gezwungen, jedoch mit raffiniert aufgemachten Versprechungen gelockt – nämlich auch einmal auf der Gewinnerseite zu stehen.

Unser Gott warnt uns in seinem Wort deutlich vor der Jagd nach Geld. Habgier und Geldgeilheit ist eine Wurzel des Bösen, stürzt den Menschen in Not und Leid und führt oft dazu, dass er seinen Glauben verliert (1 Tim 6,6-11, besonders Vers 9 u. 10). Wer viel besitzt, sollte sein Geld lieber zum Wohl seiner Not leidenden Mitmenschen einsetzen, statt es für sich zu vergeuden (Jes 58,7). Davon hat er einen größeren Gewinn, weil Gott ihn segnen wird (Sprüche 19,17; 22,9). Die von Gott gut geschaffene und dem Menschen zur Verwaltung überantwortete Schöpfung ist in den Sündenfall des Menschen mit hineingerissen worden (1. Mose 3 u. ö.). Der Mensch hat sich von Gott, seinem Schöpfer, losgesagt und sein Verwaltungsrecht über die Schöpfung missbraucht. Ausbeutung, Leid und Tod sind an die Stelle von Pflege und Bewahrung getreten. Die ganze Welt wurde Machtbereich des Bösen, Machtbereich Satans, des „Fürsten dieser Welt“ (Mt 4,8f.; Joh 12,31; 2. Kor 4,4; Eph 2,2; 6,11f. u. ö.). Wer Umweltkrise, Kriegsgefahr, Hungersnöte, Katastrophen usw. einmal unter diesem Blickwinkel betrachtet, erschrickt. Er erkennt plötzlich hinter all diesen Bedrohungen eine viel schlimmere, viel furchteinflößendere Bedrohung: das Wirken Satans und das Verstricktsein des Menschen in die Sünde. Uns kann nur eine gewaltige Umkehr zu Gott retten.

Kommentare

  1. Stark wird schwach

    Nach dem Rücktritt des obersten Bankers in Europa habe ich den starken Eindruck, dass die ersten die sinkende Titanic verlassen. Während am Oberdeck noch Musik gespielt wird und einige genüsslich von „XXL-Aufschwung“ und „Euro ist sicher“ erzählen, steht das Unterdeck voller Wasser.

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