Setzt man einen Frosch in heisses Wasser, dann springt er sofort wieder heraus. Er will sich nicht verbrühen. Setzt man den Frosch in lauwarmes Wasser und erhöht die Temperatur langsam, dann verharrt er ungerührt. Zuerst fühlt er sich behaglich, dann wird er schlapp und zum Schluss fehlt ihm die Kraft, um aus dem heissen Wasser zu springen. Mit dem Menschen und der gesellschaftlichen Entwicklung verhält es sich wie mit dem Frosch und dem Wasser. Auf eine ernsthafte gesellschaftliche Bedrohung reagieren die Menschen nicht, wenn sie sich langsam anbahnt. Wenn die Katastrophe dann eintrifft, kann man nicht mehr reagieren. Es ist zu spät. «Wehret den Anfängen!», ist darum ein guter Rat. Schon im Hohen Lied (2,15) heisst es: «Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben.» factum-magazin.ch