Heino covert Rammstein und die Ärzte.

Mit 74 Jahren covert Volksmusiker Heino Songs von den Ärzten, Rammstein, Westernhagen, Fanta 4 und Peter Fox. Für viele witzigerweise besser als das Original.Ein Nummer 1-Hit mit 74 Jahren. Und das mit deutschen Rocksongs. Der Mann ist jetzt seit 48 Jahren im Showgeschäft und zeigt den „harten“ Rockern so richtig, dass sie nur Volksmusik-Fuzzis sind.Wie peinlich für Rammstein&Co.. Die nächsten Opfer hat er sich schon ausgedacht, die „Toten Hosen“ werden zerlegt. Campino ist ja auch schon im Punkopa-Alter.»Tage wie diese« klingt ja schon verdächtig nach Ewigkeit und Abgesang. Ein stilechtes schwarzes Rocker-iPhone (mit Totenkopf) hat er auch schon. Seine imagemäßige Zukunft heißt ab jetzt Sex & Alk und Schlagershow. Nein, die ganze Rock-Pop -und Schlagersoße hatte doch noch nie eine Zukunft. Warum? Weil alles nur ein lauter Schrei nach Liebe ist. Ist Heino nun der Sargdeckel des Ganzen?

Rockmusik ist tot (bloß weiß sie es noch nicht)

Die Rockmusik, die seit Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts ihren Siegeszug in der westlichen Kultur angetreten hat, schleppt heute einen Sack voll Probleme mit sich herum. Dabei geht es nicht um die rapide einbrechenden CD-Verkäufe; das bringt zwar die meisten der einst stolzen Plattenfirmen in enorme Schwierigkeiten, aber für die Musik selbst könnte es egal sein, wenn sie künftig vorwiegend digital verbreitet und kostenlos aus dem Internet heruntergeladen wird. Dennoch: Die Rockmusik steckt in einer schweren Identitätskrise.

1. Problem: Es gibt nichts Neues mehr

Man muss lange zurückdenken, wenn man den letzten wirklich innovativen Trend in der Rockmusik benennen soll. War es der New Wave Ende der 70er Jahre? Soll man HipHop in den 80ern oder Techno in den 90ern benennen? Da ist doch sehr unsicher, ob es sich nicht eigentlich um Anti-Rock handelt. Alles andere ist seit mindestens 15 Jahren entweder offen Retro oder doch nur vor dem Hintergrund von gut 50 Jahren Rockgeschichte verständlich. Vorsicht ist bei der Behauptung angebracht, dass nichts Neues mehr kommen wird – wer will ausschließen, dass doch noch einmal ein eigenwilliger Kopf die Bühne betritt, der das Genre neu erfindet. Aber sehr wahrscheinlich ist das allein auf Grund der beschränkten Ausdrucksmöglichkeiten der Rockmusik nicht. In der Zwischenzeit breitet sich immer mehr Langeweile aus. Randy Newman hat es in seinem Song „I’m dead (but I don’t know it)“ ironisch so ausgedrückt: „I have nothing left to say / But I’m gonna say it anyway / Thirty years upon a stage / and I hear the people say: / Why won’t he go away?“

2. Problem: Die große Unübersichtlichkeit

Zugegeben: Bis vor etwa 30 Jahren gab es in der Rockmusik dauernd etwas Neues. Das erweist sich aber heute ebenfalls als großes Problem. Denn die Szene ist extrem zersplittert. Die einen hören nur Ska und Reggae, die anderen nur Punk, die dritten nur Singer/Songwriter und so weiter. Taucht irgendwo eine interessante neue Einspielung auf, so droht die große Gefahr, dass der Großteil des Publikums davon womöglich gar nichts mitbekommt. Nur mit einer Sparte scheint eine große Gruppe von Rockfans erreichbar zu sein, wie der bei den meisten Sendern seit langem vorherrschende Radiosound belegt: Oldies. Das ist allerdings – von wenigen Ausnahmen abgesehen – der langweiligste Teil der Rockmusik.

3. Problem: Rockmusik ist nicht mehr Ausdrucksform der Jugend

„Wir töteten Rock’n’Roll“, sagte der Acid House-DJ Fabio in einem Interview. Und er ist nicht der einzige. Manche Spielarten der populären Musik sind aus dem Bewusstsein heraus entstanden, dass Rockmusik spätestens in den 80er Jahren die Musik der Elterngeneration geworden ist und deshalb zur Abgrenzung und Identifikationsfindung für die Jungen nicht mehr recht taugt. Acid House und andere Spielarten elektronischer Tanzmusik brachen gleich mit etlichen Kernmerkmalen des Rock: kein Star, keine Band, kein Protest, nur noch Abtanzen zu überwiegend instrumentaler, oft etwas infantiler Minimalmusik, Sich-verlieren in Clubatmosphäre und Drogenrausch. Gewiss: Teile der Jugend lassen sich bis heute noch immer auch durch Rockmusik ansprechen, aber ihre bestimmende Kraft für die Jugendkultur hat sie schon lange verloren.

4. Problem: Rockmusik ist nicht mehr rebellisch

Dieses Problem ist mit dem vorhergehenden eng verbunden. Denn die Revolution hat längst stattgefunden. Lange Haare, Lärm, Aufsässigkeit und Niederreißen gesellschaftlicher Tabus – alle Grenzen sind schon mindestens seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts eingerissen worden. Ein Rockstar, der sich einbildet, irgendjemanden durch seine rebellische Attitüde schockieren zu können, kann eigentlich nur peinlich sein. Erstaunlich eigentlich, dass die Rockmusik nicht in wesentlich größeren kommerziellen Schwierigkeiten steckt. Sollte man nicht von der Absage von Rolling-Stones-Konzerten hören, weil sich nur eine Handvoll Karten absetzen ließ? Das passiert nur deshalb nicht, weil der Sound der Revolte bruchlos in den Sound der Nostalgie umgewandelt wurde. Auf den Teil der Jugend, der protestieren will, verzichtet man eben und begnügt sich mit den anscheinend ewig jugendlichen 40- bis 60-Jährigen, die ihre Illusion pflegen, die Revolution ginge noch immer weiter.

5. Problem: Rockmusik passt nicht mehr in die Zeit

Selbst wenn es immer noch Anlass gäbe, gegen Zwänge zu kämpfen, Regeln zu brechen und Spießer vor dem Kopf zu stoßen – die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich so verändert, dass für Rockmusik eigentlich kein Platz mehr ist. Unsere Zeit ist geprägt von Entertainment, Promigeilheit, Vergnügungssucht und Oberflächlichkeit. Der Rockstar, der vermeintlich aus der Reihe tanzt, darf auf dieser endlosen Party gern mitmachen – er stört niemanden, keiner beachtet ihn sonderlich. Sollte er irgendwelche Regeln verletzten, so ist das längst zum Teil der Regeln geworden. Unsere Gesellschaft hat sich höchst wirksam gegen die Rockmusik immunisiert. Nur: Welches Ziel können Gitarrenhelden dann eigentlich noch verfolgen? Da bleibt nicht viel – letztlich nichts.

Es ist schwer, Illusionen aufzugeben und sich einzugestehen, dass man eigentlich nur alten Zeiten nachtrauert, die man vielleicht gar nicht selbst erlebt hat. Aber es ist an der Zeit, die Rockmusik dem Müll der Geschichte anzuvertrauen. Die früher liebevoll gepflegte Plattensammlung muss keine schmerzliche Lücke hinterlassen. Schließlich hat Jesus Christus gesagt: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.“ Wer sich auf ihn einlässt, wird erkennen, dass er Sinn und Erfüllung im Falschen gesucht hat. Die Bibel hilft weiter; Jesus ist die wahre Revolution.

Kommentare

  1. T.

    Ich versteh es auch nicht. Heute tut man sich wirklich schwer etwas Neues zu entdecken. Die Lieder im Radio gehen mir derart auf die Nerven, dass ich kein Radio mehr höre. Einzig die SWR1 Hitparade, mit den 1000 besten Songs aller Zeiten, von den Zuhörern gewählt ist noch interessant. Heute wird jeder Song in ein 3 Minuten Raster gepresst. Früher fing nach 3 Minuten ein Song von Pink Floyd z. B. erst richtig an und hatte manchmal ein Solo von 2 Minuten. Wo sind solche Musiker heute?
    Diejenigen, die wirklich noch provozieren wollen, können dies eigentlich nur noch durch satanischen Ekel wie z. B. Marilyn Manson oder Lady Gaga und ein Großteil der Black, Death und-wie-sie-alle-heißen Szene.
    Aber es gibt keine Mark Knopflers mehr, die einfach mit Jeans und T-Shirt auf der Bühne stehen und durch ihr Können überzeugen und nicht durch ihr Aussehen oder ekelerregenden Show.
    Früher oder später werde ich mich mit Klassik auseinandersetzen müssen.

  2. ali

    Ich habe die “Stones”des öffteren live gehört. begnadete Musiker sind die nicht. Rockmusik ist elektromusik, die mit allen moglichen hilfen über die bühne geht. der fan wird meiner meinung mehr betrogen als in der heutigen poltik. eine zeitgeisterscheinng. musi ist ein gabe gottes, die auch zu seiner ehre eingesetz werden soll. zur anbetung gottes und zur erbauung der menschen. dann macht die sache einen sinn.

  3. louis

    Wollt ihr damit sagen, dass jede art von musik sinnlos ist? vielleicht wisst ihr, dass rockmusik seinen ursprung in den südstaaten hat und aus den spirituellen blues und gospel der sklavenentstand. Mit dieser musik konnten die in armut lebenden sklaven ihre sorgen, träume und wünsche verarbeiten und zeigen. Ich finde daran hat sich auch heute nicht viel geändert, so bietet die musik doch die wunderbare möglichkeit kritik zu äußern, gedankengänge zu teilen und und und…Außerdem sollte man nicht vergessen, was mick jagger, keith richards usw. für überragende musiker waren und sind, ist das keine gabe gottes? Vielmehr sollte man heutzutage “musiker” wie haftbefehl, farid bang, kollegah und co. kritisieren, die mit ihren meist absolut sinnfreien texten zur volksverdummumg beitragen, über muskikgeschmäcker kann man sich streiten…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.