Ich pfeife auf die Evangelische Bierdeckelkirche!

Bierdeckel sollen dazu helfen, mit den Menschen über den Glauben ins Gespräch zu kommen

Bierdeckel sollen dazu helfen, mit den Menschen über den Glauben ins Gespräch zu kommen
Foto: Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Die Evangelische Landeskirche in Hessen und Nassau (EKHN) versendet auch in diesem Jahr wieder eine Infopost an alle protetantischen Haushalte. Dieses Mal gibt es Bierdeckel mit drei knackigen Kernaussagen der Bibel. (pro-medienmagazin.de)

Die Bibel auf drei Imperative zu reduzieren, ist schon höchst problematisch. Schlimm ist aber, daß einer davon gar nicht biblisch ist. Oder wo fordert uns das Wort Gottes uns auf, uns selbst zu lieben? Liebe dich selbst!?
Bibelstellen: Markus 12,31
In der Populärpsychologie spielt das Ich eine große Rolle. Es gibt angeblich nichts Wichtigeres, als sich selbst zu vertrauen, sich selbst gut zu finden, sich selbst zu lieben usw.
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Leider neigen wir Christen gern dazu, die Gedanken dieser Welt in unser Denken einzubauen.
Das hört sich dann heutzutage so an: „Christus hat gesagt: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘, das zeigt, dass wir uns selbst lieben müssen, damit wir andere lieben können. Liebe dich selbst!“
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Klingt irgendwie logisch. Klingt auch biblisch. Doch die Sache muss einen Haken haben. Hat sie auch.
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Der Herr Jesus hat uns nicht aufgefordert, dass wir uns selbst lieben sollen. So ein Gebot werden wir in der ganzen Bibel nirgends finden. Es wird vielmehr eine Tatsache festgestellt:
-Der Mensch liebt sich selbst.
Das ist von Natur aus so.
Und von dieser Tatsache ausgehend, sollte man an den Nächsten denken.
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Mit der oben genannten Aussage nimmt man eine gefährliche Verschiebung vor. Es geht nicht mehr um die Nächsten, sondern um einen selbst.
Und das ist gerade das Gegenteil dessen, was der Herr Christus uns lehren wollte!
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Liebst du deinen Nächsten wie dich selbst? Wenn er starke Zahnschmerzen hat, ficht dich das genauso an, wie wenn du sie selbst hättest?
Wenn sein Kind von der Schweinegrippe niedergestreckt wird, setzt du dich für dieses Kind genauso so ein wie für das eigene? Würdest du deinen Nachbarn sonntags bereitwillig zum Zahnarzt fahren? Würdest du dir Nächte um die Ohren schlagen, um seinem Kind zu helfen?
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O weh! Wie weit sind wir davon entfernt, unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben!
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Gerrid Setzer

 

Kommentar

  1. Herr S.

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    Es gibt statt des von der Hessen-Nassauischen Kirche propagierten angeblichen Dreifachgebotes biblisch nur ein vom Herrn selbst unterstrichenes DOPPELGEBOT der Liebe:

    „1.Du sollst den Herrn deinen Gott lieben aus ganzem Herzen, ganzer Seele u.s.w…
    2.Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

    In dieser Nr.2 wird nämlich die Selbstliebe als normalerweise vorgegeben vorausgesetzt.
    Für diese braucht es kein Gebot, sie ist eh vorhanden.

    Sollte das nicht der Fall sein, so liegt eine pathologische Störung bzw. Erkrankung vor, die nach Möglichkeit behandelt und geheilt werden sollte, aber nicht durch ein Gebot herbeigeführt werden kann.

    Anders die Nächstenliebe, die ebenso wie die Liebe zu Gott nicht ohne weiteres selbstverständlich vorausgesetzt werden kann, sondern eines Gebotes bedarf.

    Wie Christus ja richtig sagt:
    „An diesen ZWEI [nicht: 3!] Geboten hängen das ganze [Thora-]Gesetz (z.B. die 10 Gebote) und die Propheten.

    Wie kann man da nur kirchlicherseits! solchen Unsinn von angeblich drei Liebesgeboten in die Welt setzen? Das angebliche “Gebot der Selbstliebe” ist unbiblisch.

    Selbstliebe wird biblisch vielmehr als normalerweise selbstverständlich vorausgesetzt.

    Es mag Pathologien geben, wo Selbstliebe nur verkümmert ausgebildet ist oder ganz fehlt – das ist dann behandlungsbedürftig.
    Wer aufmerksam die angeblichen Belegstellen im obigen Beitrag der Kirche von Hessen und Nassau für dieses angebliche Gebot der Selbstliebe liest, stellt fest, dass es keine Bibelstellen sind oder dass die angeführten Bibelstellen eben dieses angebliche Gebot nicht belegen.

    Fazit:

    Es gibt biblisch NUR und ausschließlich das DOPPELGEBOT der Gottes – und der Nächstenliebe.

    Alles darüber hinaus ist nicht Gottes Wort noch Gebot!

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