Ist das keine Volksverhetzung gegen gläubige Christen?

Vor dem Gebäude, in dem der Prozess gegen den Bremer Pastor Olaf Latzel stattfand, protestierten Demonstranten mit Plakaten gegen die Äußerungen des Evangelikalen zum Thema Abtreibung.Bild: Schuldt

Dazu ein treffender Leserbrief aus nwzonline.de:

„Anti-Feministische Fundis abtreiben!“ ist da groß im Bildvordergrund auf einem Plakat von zwei Demonstranten zu lesen, während sich im Gerichtssaal Amtsrichterin Best und in der NWZ Kommentator Begerow einig sind: Respektlosigkeit, Herabwürdigung, Diffamierung und öffentliche Aufhetzung gehen gar nicht und gehören bestraft. Die Amtsrichterin appelliert zudem an Friedlichkeit, Freundlichkeit und einen respektvollen Umgangston. Sie sind aber beide unfähig, die Volksverhetzung vor dem Gerichtssaal und die Verbreitung von Volksverhetzung in der eigenen Zeitung zu erkennen: Wer also gegen den politischen „Feminismus“ ist und sich in seinem Glauben auf feste biblische Fundamente stützt, soll „abgetrieben“ werden? Gemeint sind damit offenbar Pastor Latzel im Gerichtssaal und seine Unterstützer davor. Öffentlich und explizit die „Abtreibung“, also zumindest eine Gewaltmaßnahme, wenn nicht Tötung und Auslöschung einer bestimmten Menschengruppe zu fordern, die aus religiöser Überzeugung heraus anderer Meinung ist: Ist dies nicht mehr eine Volksverhetzung als alles, was Pastor Latzel vorgeworfen werden kann? Einem Plakat „Antichristliche Feministinen abtreiben!“ wäre die negative Aufmerksamkeit von Staatsanwaltschaft und Journalisten zweifellos sicher.
Mit einer Anklage durch die Justiz und einer kritischen NWZ-Berichterstattung ist hier aber genauso wenig zu rechnen, wie bei denen, die vorher die Gemeinde St. Martini durch Schmierereien, Sachbeschädigungen und anderen Aktionen bei der nach Art. 4 GG geschützten Ausübung der Religionsfreiheit gestört haben.
Cord Kracke Oldenburg

Kommentare

  1. Hans Hauber

    [1. Thes 5,1-11] Was aber die Zeiten und die Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben wird. Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: Frieden und Sicherheit!, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, wie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen.
    Ihr aber, Brüder, ihr seid nicht in Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife; denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. Also lasst uns nun nicht schlafen wie die Übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. Denn die, die schlafen, schlafen bei Nacht, und die, die betrunken sind, sind bei Nacht betrunken. Wir aber, die von dem Tag sind, lasst uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Errettung. Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Errettung durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, sei es, dass wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben. Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut.

  2. Hans Hauber

    …wenn man fein lauscht und den allgemeinen Lärm ignoriert, spürt man die immer stärker werdenden Beben! Das “Himmels”Meer zieht sich zurück, wer genauer hinsieht kann den Tsunami schon im Fernen im Aufbau erkennen, noch undeutlich… aber…
    RETTE SICH WER WILL! NACH OBEN! ZUM SICHEREN FUNDAMENT!
    (.. achso schon wieder DIESE FUNDAMENTALISTEN 🙂 )

    • Herr S.

      Augen offen halten, d. h. wachsam sein – da bin ich durchaus d’accord.
      Aber unbedingt auch NÜCHTERN bleiben.
      Ich war mal in meiner Jugend ähnlich drauf wie Sie und hatte Naherwartungen von Christenverfgungen und Apokalypse usw.
      Gottlob ist das so bislang nicht eingetreten, und trotz allerhand Bedrohlichkeiten in der Welt rechne ich auch in der mir voraussichtlich verbleibenden Lebenszeit nicht ernsthaft damit.
      Aber EINES ist GEWISS für jeden von uns:
      Spätestens in wenigen Jahrzehnten ist für jeden persönlich das Weltende da, und er muss sich selbst und allein vor Gottes Gericht verantworten.
      Daran führt KEIN Weg vorbei!

    • Herr S.

      Augen offen halten, d. h. wachsam sein – da bin ich durchaus d’accord.
      Aber unbedingt auch NÜCHTERN bleiben.
      Ich war mal in meiner Jugend ähnlich drauf wie Sie und hatte Naherwartungen von Christenverfolgungungen und Apokalypse usw.
      Gottlob ist das so bislang nicht eingetreten, und trotz allerhand Bedrohlichkeiten in der Welt rechne ich auch in der mir voraussichtlich verbleibenden Lebenszeit nicht ernsthaft damit.
      Aber EINES ist GEWISS für jeden von uns:
      Spätestens in wenigen Jahrzehnten ist für jeden persönlich das Welten de da und er muss sich selbst und allein vor Gottes Gericht verantworten. Daran führt KEIN Weg vorbei.

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