Der Schöpfer der Trilogie „Der Herr der Ringe“, J. R. R. Tolkien, wäre jetzt 130 Jahre alt. Seine Werke über Mittelerde, in denen viele Leser Hinweise auf den christlichen Glauben sehen, gehören zu den erfolgreichsten Büchern des 20. Jahrhunderts.
Als Tolkien in den 1920er Jahren Dozent für Angelsächsisch wurde, freundete er sich dort mit seinem Kollegen Clive Staples Lewis an. Der gläubige Katholik Tolkien brachte den ehemaligen Agnostiker Lewis zum Christentum. Der neu gefundene Glaube hatte großen Einfluss auf Lewis‘ bekanntestes Werk, „Die Chroniken von Narnia“. Lewis wiederum ermutigte seinen Autoren-Kollegen, die „Der Herr der Ringe“-Bände zu vollenden. Der Film „Tolkien & Lewis“ aus dem Jahr 2015 greift die Beziehung der beiden Schriftsteller auf. In einem Interview kurz vor seinem Tode sagte Tolkien: „Ich bin ein überzeugter römisch-katholischer Christ.“ Für die 1966 erschienene englischsprachige Ausgabe der Jerusalemer Bibel hatte er das Buch Jona übersetzt. Tolkien starb am 2. September 1973 England. Der Fantasy-Experte und Narnia-Übersetzer Christian Rendel sagte in einem Interview mit ERF Online, dass Tolkien und Lewis mit ihrem Christentum sehr unterschiedlich umgegangen seien. „Lewis hat – schon lange bevor er die Narnia-Bücher geschrieben hat – christliche apologetische Werke geschrieben. Er war von Anfang an sehr kämpferisch in der Art und Weise, wie er seinen Glauben nach außen getragen hat. Tolkien war in der Hinsicht ganz anders. Er hat zwar durchaus auch über seinen Glauben gesprochen, […] aber diese Gespräche hat er eher auf den privaten Bereich beschränkt. Nach außen hin hat er sich als Erzähler und Wissenschaftler betätigt.“ Jesus.de