Das Unwort des Jahres ist „Unwort“. Die Jury der Marburger Philipps-Universität…hat welche Bedeutung im Leben der Menschen der Bundesrepublik? Keine! Auf jeden Fall ist es ein Kotau vor den Klimaaktivisten. Die tausenden Opfer des russischen Angriffskriegs in der Ukraine können sicher nachvollziehen, dass “militärische Spezialoperation” nicht menschenverachtend genug war, um Unwort des Jahres zu werden. Mein Unwort des Jahres wäre “die ganze Härte des Rechtsstaates” anwenden. Ein anderes Unwort des Jahres 2022 wäre “Sondervermögen”. Das Wort ‚woke‘ wäre sicher auch nicht schlecht.
Ist mir auch mehr und mehr auch egal. Es gab schon eine Menge denkwürdiger Unwörter: „Ausländerfrei“ (1991), „Rentnerschwemme“ (1996), „Sozialverträgliches Frühableben“ (1998), „Entlassungsproduktivität“ (2005), „notleidende Banken“ (2008) und „betriebsratsverseucht“ (2009).
Geschlagen werden diese vielen, vielen „guten“ Minuswörter von einem Wort, dass niemand mehr in seiner eigentlichen Bedeutung kennt oder kennen will. Sünde ist das „Nichtwort“ dieser selbstherrlichen Welt:
„Sünde“!!!
Sünde, ja Sünde, denn Sünde ist „Hamartia“, ist die totale Zielverfehlung des Lebens. Für den echten Christen bezeichnet Sünde den durch den Menschen verschuldeten Zustand das absoluten Getrenntseins von Gott. Darum sind wir so geworden wie wir heute sind. Kleine überegoistische Götter. Ein Amerikaner hat es mal so ausgedrückt:
„Diätsünde, Verkehrssünde, sexuelle Sünden, einzelne Vergehen sozusagen. Aber für den christlichen Glauben ist Sünde zuerst die grundsätzliche Entfremdung vom Geber des Lebens. Eine Beziehungsstörung zwischen mir und dem Grund meines Lebens, sodass ich insgesamt in meiner ganzen Existenz fehl laufe, fehlorientiert bin, in die falsche Richtung gehe. Es gab früher eine Lehre von den Todsünden, dazu zählten Hochmut, Geiz, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei, Trägheit, aber das ist alles auch zeitgebunden. Die größte Sünde ist die, wenn ich nichts wissen will davon, dass ich mich einem Schöpfergott verdanke, das heißt, wenn ich mich selbst zum Gott mache, wenn ich nur noch mich selber kenne.“
Hier noch eine bekannte Bibelstelle dazu:
Denn der Sünde (harmartia) Lohn ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn. – Rö. 6, 23