Grundsätzlich gilt für jeden Menschen, dass allein Gott der Herr über Leben und Tod ist. Deshalb hat keiner von uns das Recht sein Leben zu nehmen. Daraus ergibt sich, dass Selbstmord Sünde ist. Es gibt aber Menschen, die „in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit“ Selbstmord begehen. Auslöser für diesen Zustand können zum Beispiel Depressionen, Angst, Verfolgungswahn und Schizophrenie sein. Es soll aber hier nicht weiter untersucht werden, wann Selbstmord Sünde ist und wann es vielleicht durch eine Krankheit unverschuldet zum Selbstmord gekommen ist. Wir sollten nur in der Beurteilung solcher Fälle vorsichtig sein.Kommt nun ein Selbstmörder in den Himmel? Der Selbstmord ändert nicht das Verhältnis des Menschen zu Gott. Das bedeutet, wenn jemand in seinem Leben zur Bekehrung gekommen ist und durch die neue Geburt Leben aus Gott empfangen hat (Joh 3,3-7), dann ist er ein Kind Gottes und kann nicht verloren gehen, auch nicht, wenn er seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hat. In Römer 8,38heißt es, dass „weder Tod noch Leben … noch Zukünftiges … noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes“. Das Wort „Tod“ schließt keine Form des Todes aus und in dem Begriff „Geschöpf“ sind auch wir selbst eingeschlossen. Außerdem gibt es nichts „Zukünftiges“, also was in Zukunft geschehen mag, das uns von Gott trennen könnte. Wir können oft nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob sich jemand wirklich bekehrt hat oder nicht, aber wir dürfen aus 2. Timotheus 2,19 wissen, dass „der Herr die kennt, die sein sind“. Für uns gilt der zweite Teil des Verses: „Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!“ Da Selbstmord Sünde ist, sollten wir auch davon abstehen und ein Auge für solche haben, die in schweren Nöten oder Depressionen sind, um ihnen zu helfen oder dafür zu sorgen, dass ihnen geholfen wird, damit es nicht zu solch einer Handlung kommt. Lieber Leser, solltest Du selbst in großen Nöten sein, dann gibt es einen Ausweg. Bitte den Herrn Jesus um Hilfe und er wird Dir einen Ausweg zeigen. Er möchte dir ein erfülltes und glückliches Leben schenken! Vertraue ihm und übergib dich seiner Fürsorge, denn wir haben die Verheißung: „Der HERR ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid. Und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch finden lassen“ (2. Chr 15,2)
Burkhard Wandhoff
Es gibt viel zu wenig christliche Einrichtungen. Hier ist eine, die ich einmal kennenlernen durfte:
http://www.verein-levi.de/index.php?article_id=20
Selbstmord durch Neuroleptika
Hallo,
habe gerade Euren Bericht über Selbstmord gelesen und wollte dazu meine Meinung schreiben. Viele Selbstmorde der heutigen Zeit sind auch auf Psychopharmaka zurückzuführen. Als Psychatrieerfahrener (seit 15 Jahren) habe ich mehrmals mitbekommen, wie sich Menschen aufgrund der Nebenwirkungen von Tabletten und Depotspritzen das Leben genommen haben. Die Ärzte sagen dann, daß die Selbstmorde krankheitsbedingt gewesen wären. Das kann man aber nicht in jedem Fall behaupten. Bei mir war es so: ca. 14 Jahre lang, nahm ich ein Medikament gegen Schizophrenie, die damals durch Drogenkonsum ausgelöst wurde. Mit Medikament ging es mir einigermaßen normal, doch wehe, ich nahm nicht regelmäßig ein. Wenn ich nicht regelmäßig einnahm hatte ich Entzugserscheinungen die sich meistens psychotisch äußerten. Ich hatte beängstigende Visionen, Alpträume, innere Unruhe, Panik, kalten Schweiß, Schlaflosigkeit und Selbstmordgedanken. Der Arzt schob das immer auf meine Psychose, aber es war ausschließlich der Entzug, wie ich heute weiß. Denn die Psychose an sich war nie so schlimm gewesen. Bei meinem letzten Klinikaufenthalt dann wurden die Medikamente zu schnell abgesetzt und ich hatte wieder eine Psychose. Die neuen Medikamente, die mir daraufhin gegeben wurden, waren derart heftig, daß ich mich nicht mehr aus dem Haus traute wegen Paranoia und Verfolgungswahn. Auch dies hatte ich früher nie gehabt. Nachdem ich einige Monate so gelebt hatte, beschloß ich, den Versuch zu wagen und die Medikamente unter ärztlicher Aufsicht abzusetzen (dies sollte man wegen Suizidalität unbedingt mit dem Arzt machen). Da der Körper noch nicht von den neuen Medikamenten abhängig war, gelang das absetzen. Seitdem geht es mir viel besser.
Ich weiß nicht, wie oft ich unter den Symptomen nicht mehr leben wollte, aber es war sehr oft. Aber der Glaube, daß Jesus mir eines Tages wohlbefinden schenken würde, ließ mich nicht los. Ich habe einfach Glück gehabt. Anderen ging es nicht so gut. Bei einem Klinikaufenthalt lernte ich eine Christin kennen, die zwangsmedikamentiert wurde und entmündigt worden war. Sie wurde so zugespritzt, daß sie nicht mehr ruhig sitzen konnte und keine Ruhe mehr fand. Sie wollte so gern in eine christliche Klinik verlegt werden, aber ihre Bitte wurde stets abgelehnt. Sie sprang daraufhin vom Dach der Klinik und starb. Auch ein anderer Mitpatient beging Selbstmord. Ein anderer, den ich kenne und sehr schätze, wird aufgrund eines richterlichen Beschlusses zwangsmedikamentiert und so langsam seelisch und körperlich kaputt gemacht. Er zittert (Parkinsonerscheinungen) und der Speichel läuft ihm aus dem Mund. Ein anderer noch junger Mann ist heute aufgrund von Haldol ein Pflegefall. Ich weiß nicht, ob er noch lebt.
Um nicht zu einseitig zu berichten, soll noch gesagt werden, daß es Menschen gibt, die wirklich Hilfe brauchen, weil sie entweder sehr schwer krank sind, oder biblisch gesagt, besessen sind, auch gegen deren Willen. Allerdings finde ich es nicht richtig, wenn man durch Psychodrogen am menschlichen Gehirn herummacht. Die Ärzte, die so schnell Psychopharmaka verschreiben, wissen selber nicht einmal genau wie diese tatsächlich funktionieren. Stattdessen wäre christliche Seelsorge um einiges effektiver.