Leid und die falsche und richtige Reaktion.

»Es ist kein Tropfen an Trübsal mehr in eurem Kelch,
als Gott erwählte hineinzugießen.«
C.H. Spurgeon
Auf einem märkischen Friedhof liegen sich zwei
Gräber mit einer sehr ähnlichen und doch grundverschiedenen
Inschrift gegenüber. Im ersten Grabe
liegt ein junger Mann von 20 Jahren. Er ist von
politischen Gegnern ermordet worden. Viele Monate
lag er irgendwo verscharrt. Dann fand man
ihn. Er war der einzige Sohn. Die Mutter war ganz
verzweifelt. Darum setzte sie auf den Grabstein
außer dem Namen, Geburts- und Todestag nur ein
einziges Wort. Dieses Wort ist wie eine drohend
zum Himmel erhobene Faust, wie eine einzige Anklage
gegen Gott. Es heißt: »Warum?« Das zweite
Grab liegt genau gegenüber. Da liegt ein junges
Mädchen begraben. Es ist derselbe Familienname.
Ein Jahr später starb sie. Es ist die Tochter. Das
letzte Kind der Mutter. Auf ihrem Grabstein stehen
drei Worte: »Gott weiß warum!« Auf dem dunklen
Wege des Leides, der zwischen den beiden Gräbern
lag, hat die Mutter aus der Verzweiflung des
Schmerzes zum kindlichen Vertrauen an Gottes
Barmherzigkeit und Güte gefunden.

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