Lieblose Alleinverwirklicher taugen nicht zur Ehe. Darum scheitert jede zweite Ehe. Die Folgen sind unvorstellbar und tragisch.

„Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm sorgt sich um die Institution Ehe: Lebenslange Partnerschaft sei keine reaktionäre Marotte, sondern Kern der Zivilisation.Alles fließt. Nichts mehr besteht. Auf was ist Verlass? Flexibel und mobil befindet sich der moderne Jobhopser auf dem Rückmarsch von der Sesshaftigkeit zum vorzeitlichen Nomadentum.
Hemmungslos wechselt der Beziehungsvirtuose die Lebensabschnittspartner und reiht nacheinander polygam auf, was in anderen Kulturen gleichzeitig, also nebeneinander, als Vielweiberei vorgeführt wird. Welch herrliche neue Zeiten! Das ganze Leben ist ein Karussell. Wir steigen ein und aus und um.
Maximierung von Optionen ist der kategorische Imperator der Postmoderne. Der Dauerstress der permanenten Wahl hinterlässt eine atemlose Gesellschaft im Taumel ihrer Besinnungslosigkeit. Was auf der großen Bühne des kulturellen Wandels und der gesellschaftlichen Strukturprozesse geschieht, findet in der Veränderung des Familienrechts seine klammheimliche Entsprechung.
Die Familie ist vorerst noch einer der letzten Stabilisatoren, die sich dem wild gewordenen Fortschrittsfuror entgegenstemmen. Deshalb gerät sie verstärkt unter die Fuchtel der neoliberalen Vorteilssuche, in der beide Partner sich nur so lange und so weit miteinander verbünden, bis was Besseres kommt. Der Kündigungsschutz ist im Miet- und Arbeitsrecht weiter entwickelt als im Ehe- und Familienrecht. Zerrüttung ist dort noch nicht als Auflösungsgrund akzeptiert.“https://www.welt.de/politik/deutschland/article111466410/Lieblose-Alleinverwirklicher-bedrohen-die-Ehe.html

Die Politik des Zeitgeistes bedroht nicht nur die Ehe, sie hat sie schon abgeschafft. Die Ehe und die Familie hat im System der Ausbeutung an Bedeutung verloren. Der funktionierende Einzel-Mensch-Roboter-Konsument ist vordergründig effektiver als die Familie.
Es zählt nur die maximale Ressource und Effizienz. Alles andere ist unrelevant, weil nicht Gewinn bringend. Vor allem die gesellschaftserhaltenden Werte wie Geborgenheit in der Familie haben sie erfolgreich gekillt. Aber: Gerechtigkeit siegt, sie werden ihren Ruhestand nicht genießen können, denn was man sät wird man auch ernten – viel Not und Einsamkeit wartet auch euch mit den motivierten Pflegekräften im Alternheim
Leider hat der Blüm absolut und leider recht mit dem, was er bemängelt und befürchtet. Weder die Französische Revolution noch die Sowjets haben derartige Zustände geschafft. Blüm: „Wenn die Ehe die intensivste und intimste Sozialbeziehung ist, dann ist sie auf Dauer angelegt.“ Die Dauer aber sei „die säkulare Variante der Ewigkeit“. Blüm selber ist seit 48 Jahren verheiratet.
Kinder werden nicht mehr in die liebevolle Umgebung der Familie hinein geboren, sondern eher „geworfen“, um dann in lieblose Aufbewahranstalten abgegeben zu werden, wodurch ihnen hier sämtliche Skills in Sachen „Familie“ genommen werden. Schutz und Geborgenheit zählen nicht, Arbeit ist nur Werk gegen Geld – die Gesellschaft wird hierfür ihre Quittung erhalten, aber dann wird es zu spät sein…
Die Altenheime sind voll von Männern und Frauen die von ihren Kinder alleine gelassen wurden!  Familie. Wer hat sie  erfunden? Eph 3,14-16.

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