Er spielt mit den Philharmonieorchestern in Berlin, Wien oder London. Etwa die Hälfte des Jahres ist Martin Helmchen auf Konzertreisen. Mit sechs Jahren begann er, Klavier zu spielen….Damit er jederzeit proben kann, ohne die Nachbarn zu verärgern, hat er sich in seiner Wohnung ein schallgeschütztes Zimmer einrichten lassen. Geistliche Heimat ist für Helmchen das „Berlinprojekt“, eine Freie evangelische Gemeinde im Szenebezirk Berlin-Prenzlauer Berg. Helmchen ist in einer landeskirchlichen Familie in Berlin-Tempelhof aufgewachsen. „Wir waren Weihnachts- und Ostern-Christen“, erinnert er sich. Die Familie zog aus der Großstadt ins Grüne, nach Schwante, einem brandenburgischen Dorf im Norden Berlins. Dort lernte die Familie die dortige Brüdergemeinde kennen. „Die Gemeinde war offen, aufrichtig und theologisch fundiert“, erinnert sich Helmchen. „Nach und nach fanden meine Eltern, meine Schwester und ich zum christlichen Glauben.“ „Ich will zur Ehre Gottes spielen“, sagt Helmchen. „Das überträgt sich auf das Publikum. Es merkt, ob es einem Künstler darum geht, sich selbst darzustellen, oder ob er ein Werk zum Leben bringen will.“ Die großen biblischen Themen findet Martin Helmchen auch in der Musik wieder: die Zerbrochenheit der Welt in den düsteren Stücken, die Herrlichkeit des Lebens in den heiteren, fröhlichen Werken. (idea.de)