Metallica: Cliff Burton starb am 27.09.1986 bei einem schicksalsträchtigen Unfall in Schweden.

Sudden Death
James Hetfield – Metallicas Riff-Monster mit der einzigartigen Stimme rennt nur mit Unterhose bekleidet die dunkle Straße entlang. Total besoffen sucht er verzweifelt nach der Eisplatte, als könne er das Geschehene rückgängig machen. Nach der Eisplatte, die kurz zuvor den Tourbus der damals immer bekannter werdenden Band zum kippen gebracht hat. Alle Insassen kamen mit einem Schock davon, bis auf das Herz des Quartetts: Bassist Cliff Burton. Er wurde vom umstürzenden Fahrzeug durch das zerberstende Fenster katapultiert und dann erdrückt.
Der verhängnisvolle Unfall ereignete sich mitten in der Nacht am 27. September 1986 auf der Fahrt von einem Konzert in Stockholm nach Kopenhagen. Ironischerweise hatte Burton kurz zuvor noch ein Kartenspiel mit hohem Einsatz gewonnen: Er zog ein Ass und forderte als Gewinner den Schlafplatz von Gitarrist Kirk Hammett – die vermeintlich bequemste Liege. Ein Gedanke lässt Hammett seither nicht mehr los: „Es hätte eigentlich mich treffen sollen.“

Das war ein unabsehbar harter Schlag für die Kalifornier. Drummer Lars Ullrich sagt Jahre später dazu: „Cliff Burton war der Mann, der diesen wilden Geist hatte, der aus Metallica eine Weltklasseband machte. Er war nicht nur der Bassist, oder irgendjemand in der Band, der Lieder mitschrieb. Er war derjenige, der Metallica den Himmel berühren liess. Nach seinem Tod verkaufte Metallica seine Seele für Ruhm und Reichtum, Dinge mit denen er nie etwas zu tun haben wollte. Er hätte das „Black Album“ nie erlaubt, und schon gar nicht diese verdammte „Load“-Sache. Als Metallica seinen Bassisten verlor, verlor es auch seine Seele.“

Der 1962 in Castro Valley, California geborene Burton war der kreative Genius, der die Zeit des „wahren Metallica“ maßgeblich prägte. In dieser Zeit entstanden die drei Alben „Kill em all“, „Ride the Lightning“ und der legendäre Meilenstein „Master of Puppets“. Als 1982 in den Anfangstagen der Metal-Pioniere die erste LP schon geschrieben war, siedelten sie extra von Los Angeles nach San Francisco um, weil sie diesen faszinierend-energiegeladenen Bass-Virtuosen unbedingt anheuern wollen. In Album zwei und drei kommt dann immer mehr dessen musikalisches Harmonie- und Dynamikgespür heraus. Als großer Verehrer von Johann Sebastian Bach lehrte er den Bandkollegen viel Musiktheorie. In seinem Signature-Track „(Anesthesia) Pulling Teeth“ zieht der Pionier mit von ihm erstmals in diesem Rahmen auch auf dem Bass eingesetzten Gitarreneffekten den Metalheads die Zähne. Ohne ihn knickte das Riff-Tempo der Four Horsemen im vierten Longplayer „…And Justice For All“ schon leicht ein, bis sie mit Nummer fünf – dem „Black Album“ – den Speed Metal endgültig an MTV verkaufen. Erst mit dem knapp 20 Jahre nach Burtons Tod veröffentlichten „St. Anger“ kehrt die Band zu ihren temporeichen Wurzeln zurück. Vom wohl bekanntesten Hit „Nothing Else Matters“ bekam Burton nie etwas mit. Von „Enter Sandman“, „The Memory Remains“ oder „Fuel“ kann er sich nichts kaufen.

Cliffs Platz nahm Jason Newsted ein, doch er konnte sich nie vom großen Schatten seines Vorgängers befreien und unter ihm wurde Metallica als Band bekannt, bei der man keinen Bass hört. Erst später mit Robert ‘Bühnenkampfmaschine’ Trujillo reiht sich das tiefe Instrument wieder gleichwertig in die Hochgeschwindigkeissymphonie ein.

Burton hat sein Leben dem Metal gewidmet. Er liebte die Musik. Er hing an ihr. Wer hätte gedacht, dass alles mit einem plötzlichen Schlag vorbei ist?
Er stand mitten im Leben. Mit zuversichtlichem Blick in die Zukunft. Nichtsahnend wurde er von jetzt auf gleich herausgerissen. Wo ist er jetzt? Auf seinem Grabstein steht der ungewisse Wunsch: „Cannot the kingdom of salvation take me home“ – Kann nicht das Königreich der Erlösung mich heimholen? Ob er dort eingegangen ist, weiß nur Gott. Viele Jugendliche leben ihr Leben, ohne sich an die entscheidenden Fragen heranzuwagen. Solange die Party läuft, ist es egal, wo du in 100 Jahren bist. Cliff Burtons Tod zeigt uns, dass es jeden Moment vorbei sein kann. Die Bibel empfiehlt deshalb: Suche Gott in deiner Jugend. (Prediger 12,1)

Wo wirst du sein nach deinem Tod? Verschiebe diese entscheidend wichtige Frage nicht. Ruhe nicht eher, bis sie geklärt ist. Denn die Ewigkeit wiegt viel mehr als unsere 80 Jahre auf der Erde.

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