Milch – nicht Milchmädchenrechnung, Milchstraße, Milchschnitte oder gar Milky Way

Heute ist der "Internationale Tag der Milch". Wie denn – Milch als Anlass eines Gedenktages? Gibt es da nicht wichtigere Themen? Wie wäre es z.B. mit einem "Tag des Blutes"?
Denn Schlagzeilen über entsetzliche Bluttaten gibt es jeden Tag, über
die Milch dagegen kaum jemals. Doch in der Liste der Gedenktage habe
ich zwar einen Welttanztag und einen Weltlachtag gefunden, jedoch
keinen Tag des Blutes. Bleiben wir also bei dem Tag der Milch, auch
wenn bei uns kaum Aufhebens davon gemacht wird. Denn die Milchregale in
den Einkaufstempeln sind gut gefüllt, und über den Preis kann man auch
kaum meckern, da manches Mineralwasser inzwischen fast teurer ist als
Milch. Doch ich kann mich noch an andere Zeiten
erinnern. Vor 50 Jahren war es in den Ferien meine Aufgabe, jeden
Morgen mit der Milchkanne zur kilometerweit entfernten Meierei zu
marschieren, um mich dort in die lange Schlange der Wartenden
einzureihen und die bescheidene tägliche Milchration für mich und
meinen einjährigen Bruder zu holen. Denn Milch war in der damaligen
Mangelzeit für uns Kinder das wichtigste Nahrungsmittel. Und in den
vielen Hunger-und Dürregebieten dieser Welt ist heute die besonders für
Kinder so dringend benötigte Milch überhaupt nicht zu bekommen. Auch in der Bibel ist Milch ein Thema. Gott
führte das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten ins Land Kanaan,
ein Land, das "von Milch und Honig überfliesst". Milch ist ein Sinnbild
für Wachstum und Lebensfülle. Und im heutigen Tagesspruch vergleicht
der Apostel Petrus die Milch mit dem Wort Gottes. Wie die Milch für die
körperliche, so ist das Wort Gottes für die geistliche Entwicklung die
unentbehrliche Nahrungsquelle. «Seid wie neugeborene Kinder begierig nach der vernünftigen,
unverfälschten Milch, damit ihr durch sie wachset zur Rettung.» (Die
Bibel, 1. Petrus, Kapitel 2, Vers 2)

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