Nach dem Mord an einem achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof schweigt Frau M.

Wenn die Fussball-National Mannschaft gewonnen hat. Aber nur wenn sie gewonnen hat, dann sieht man sie in der ersten Reihe. Nach dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz dauerte es fast ein Jahr, bis sich die Kanzlerin zu einem Gespräch mit den Opfern und Hinterbliebenen bereit fand, über das sie dann selbst in einem kurzen TV-Statement sagte, es sei “schonungslos” gewesen. Fr.M. schweigt bewusst. Weil jeder Terroranschlag, Mord, jede Vergewaltigung, jede Körperverletzung, jede Randale, jede organisierte Kriminalität wird ihr vermutlich von vielen Menschen zugerechnet. Jede sicherlich ernst gemeinte persönliche Anteilnahme am Schicksal Einzelner wird ihr als Schuldeingeständnis ausgelegt. Das ist zwar unfair, aber sie hat eine Kausalität in Gang gesetzt, die sie nunmehr einholt. Wer die Grenzen öffnet und effektive Kontrollen ausschließt, nimmt billigend in Kauf, dass sich unter denen die Deutschland erreichen ein unentdeckter erheblicher Anteil von Kriminellen, Psychopathen und Extremisten befindet. Durch die Vernichtung ihrer Identitätspapiere werden diese zu persona incognita. Wer die ganze Welt retten will, kann nicht auf den Einzelfall achten.  Von den berufsbetroffenen klerikalen Weltrettern Bedford-Strohm sowie Herrn Marx habe ich auch noch nichts gehört. Eine Stellungnahme dieser Herren und eine seitens Frau Dr. Merkel wäre alternativlos unerträglich!Parallelen zwischen Kohl und Merkel: lange Amtszeit, Misstrauen, etwas unbeholfene Sprache, Fähigkeit Rivalen kaltzustellen, Fehler auszusitzen, Gefahren zu wittern, relativ bescheidene Lebensweise und kolossaler Machtinstinkt…und die Sprache der Macht ist das Schweigen.

Wie anders ist da Jesus. In Mt 9,13 zitiert Jesus Hosea 6,6: „Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit…”. An 27 Stellen kommt Barmherzigkeit im Neuen Testament vor.

Ein gewaltiges Beispiel der Barmherzigkeit finden wir auf Jesu letzten Gang nach Jerusalem. Wieder ist es ein Mensch, der diesmal aufgrund eines körperlichen Gebrechens aus der Gesellschaft – wenn nicht ausgestoßen – dann doch „übersehen“ wird. Er gebraucht das Wort des „Erbarmens“ wie ein Gebet, als Teil einer Gebetsanrufung in V.47 und 48: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Er sagt nicht, was er genau will. Er sagt nicht, komm zu mir und hilf mir. Er sagt nur dieses – darf ich es so sagen – dieses „Zauberwort“ oder besser dieses Schlüsselwort: „Erbarme dich meiner!“ Er schreit es hinaus. Die Jünger und die Leute fahren ihn an. Doch der Blinde erreicht es. Jesus wird innerlich angerührt. Das Elend, die Einsamkeit und der Kummer dieses Mannes greifen an sein Herz. Und wenn Jesus sich erbarmt, passiert folgendes V.49:

·         Er bleibt stehen

·         Er ruft dich

·         Er tröstet

·         Er fragt nach deinem Wunsch

·         Er hilft

Der Blinde wird wieder eingegliedert in die Gesellschaft. Er folgt Jesus nach.

Kommentare

  1. Marc

    Gott sei´s gedankt, Gefühlsemulationen prominenter Politikerdarsteller blieben der armen Mutter weitgehend erspart. Die aufrichtige Anteilnahme der Deutschen kommt ganz gut Ohne aus. Leider vereinen die zahlreicher werdenden “Einzelfälle” das Volk nur für einen kurzen Moment. Jedoch die Relativierer stehen immer sehr schnell und gerne “Gewehr bei Fuss”; die Agenda duldet keinen Aufschub und noch weniger Mitgefühl.

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