Neben Feuerwehrautos, allerlei Tieren und Gebäuden können nun auch homosexuelle Menschen gesegnet werden.

Die Kirche verbiegt sich bis zur Unkenntlichkeit. Wo bleiben die guten alten Prinzipien aus dem Wort Gottes? Wo bleibt die Standhaftigkeit gegenüber dem Zeitgeist? Die Homo-Netzwerke, mit denen sich Franziskus permanent umgibt, „segnen“ sich auch noch selbst ab – gegen jede Lehre der Bibel. Welcher Segen geht von diesem falschen Segen aus? „Was Gott nicht segnet,
kann die Kirche nicht segnen!“

„Paulus kontrastiert den natürlichen Verkehr von Frauen mit Männern (Vers 26b) und von Männern mit Frauen (Vers 27a) mit dem widernatürlichen (Verkehr), bei dem Frauen den Mann durch eine Frau austauschen und mit Frauen schlafen, und bei dem die Männer den Geschlechtsverkehr mit einer Frau aufgeben und mit Männern schlafen. In Vers 26b geht es um den lesbischen, in Vers 27 um homosexuellen Sexualverkehr.
Für Paulus sind primär der Schöpfungsbericht in 1. Mose 1 und die biblische Sexualethik grundlegend. Nach 1. Mose 1,27-28 ist die Erschaffung von Mann und Frau, die zur Kinderzeugung führt, die Grundkonstante menschlicher Existenz und gesellschaftlicher Realität: „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen“ (EÜ).
Paulus nennt passive und aktive Homosexuelle im Lasterkatalog von 1. Korinther 6,9-10, eingerahmt von sexuell Zügellosen, Götzendienern, Ehebrechern sowie Dieben, Habgierigen, Säufern, Lästerern und Räubern – alles Verhaltensweisen, die vom Reich Gottes ausschließen. Für Paulus verstößt lesbischer und homosexueller Sexualverkehr gegen die von Gottes Schöpfung gesetzte Ordnung Gottes.
Man darf das implizite Verbot der männlichen Homosexualität nicht auf Päderastie (Knabenliebe, d.h. Sexualverkehr zwischen Männern und männlichen Kindern bzw. Jugendlichen) einschränken: Wenn Paulus Päderastie wegen deren entmenschlichenden Aspekten ablehnt, stellt sich die Frage, weshalb er im gleichen Satz Sexualverkehr von Frauen mit Frauen ablehnt.
Auch die Einschränkung auf Kultprostitution ist nicht überzeugend: Die
Quellen der römischen Zeit konzentrieren sich nicht auf Kultprostitution.
Paulus beschreibt gleichgeschlechtliche Liebe in Vers 26-27 als Sünde gegen die von Gott bei der Schöpfung etablierte Ordnung. Er behandelt sie
nicht als Fehlverhalten im Kontext privater Moralität. Der Satz, dass es vor
Gott „kein Ansehen der Person“ (2,11) gibt, bezieht sich auf ethnische Unterschiede – Heiden werden genauso wie Juden als Sünder von Gott gerichtet-, nicht auf geschlechtsspezifische Unterschiede. Beschneidung und Unbeschnittenheit sind nicht mehr relevant, aber die biblischen Gebote und
Verbote im Blick auf das Sexualverhalten im Rahmen von weiblicher und
männlicher Identität bleiben bestehen. Das gilt grundsätzlich, auch wenn
man zu Recht darauf hinweisen kann, dass Paulus lesbischen und homosexuellen Sexualverkehr als Beispiel (exemplum) für Begierde, Unreinheit und Schändung des menschlichen Leibes und der Leidenschaften (Vers 24.26a) anführt.
© Eckhard Schnabel, Der Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 1-5, SCM R.
Brockhaus, 2015

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