„Immerhin, für die Spielzeugmarke Playmobil ist das Reformationsjubiläum jetzt schon ein voller Erfolg. Mehr als eine Million Exemplare ihres Martin Luther hat die Herstellerfirma aus der Nähe von Nürnberg schon verkauft, so viele wie von keiner anderen Figur in der Geschichte des Unternehmens. Mit Talar, Federkiel und aufgeschlagener Bibel („Das Neue Testament übersetzt von Doktor Martin Luther“) ist der 7,5 Zentimeter große Plastik-Reformator auch allzu putzig anzusehen. Das Interesse hat alle Erwartungen übertroffen.Für die übrigen Bestandteile des üppigen Jubiläumsprogramms gilt eher das Gegenteil. Vielfach sind die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, teils sogar drastisch.“ (FAZ)
Viele der EKD-Offiziellen, darunter insbesondere Luther-Botschafterin Käsmann, hat jahrelang nichts Besseres zu tun, als Luther schlecht zu reden. ine Frau Käßmann oder Göring-Eckart sind ja eher für Atheisten interessant, aber nicht für Gläubige. Und eine Amtskirche, welche für alles offen ist, kann ja nicht ganz dicht sein. Die Kirchen am Sonntag sind leer, ob im Westen oder Osten. Den Oberen der evangelischen Kirche ist es wichtiger sich lieb Kind bei den linken Randgruppen zu machen, als dem Volk auch mal ins Gewissen zu reden. (Ich hab noch keinen Kommentar der evang. Kirche über die Verbrechen in HH gehört). Man findet es toll im linken“Mainstream“ mit zu schwimmen und merkt nicht, das der „Mainstream“ nicht mit Gott zu tun haben will. Luther hat Gottes Wort verkündet, welcher Pfarrer tut das heute noch? Beim Kirchentag in Berlin war es wichtiger die Lieder „gendern“, als die beliebten Kirchenlieder mal aus vollem Hals zu schmettern. Der Kirchentag war ein Forum für die Politiker, die sehen wir doch schon ständig in den Talkshows. Aber es gibt Gottesdienste, die massehnhaft besucht werden. Allerdings handelt es sich da meinst um biblische Gemeinden, die das Wort Gottes, ganz im Sinne Doktor Martins unaufgeklärt, ernstnehmen und keine politische Programmatik verfolgen. Luther hat es damals weder sich noch allen anderen leichtgemacht. Er wetterte gegen das „keiserliche Bapsttum“, „Türck vnd Bapst“ waren für ihn „beierbeiter des Teuffels vnd des endechrists.“ Er geißelte die anmaßenden Fürsten in „Ermahnung zum Frieden“, donnerte „wider die Mordischen und Reubischen Rotten der Bawren.“ Er war Kind seiner Zeit und ist mithin für das heutige superpazifizierte Deutschland eine Zumutung. Er wäre heute wohl wortgewaltiger Kritiker, ja Gegner, seiner eigenen Kirche. Manche aber inspiriert er noch immer mit seiner wiederentdeckten Freiheit eines Christenmenschen. Für mich war es heute wunderbar in der Lutherbibel zu lesen.
Treffend
Dazu passt eine Aussage von Hesekiel ganz gut:
Hes 34,1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: 2 Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So spricht GOTT, der Herr: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden? 3 Das Fette verzehrt ihr, mit der Wolle bekleidet ihr euch, und das Gemästete schlachtet ihr, aber die Herde weidet ihr nicht! 4 Das Schwache stärkt ihr nicht, das Kranke heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verscheuchte holt ihr nicht zurück, und das Verlorene sucht ihr nicht, sondern mit Gewalt und Härte herrscht ihr über sie! 5 Und so haben sie sich zerstreut, weil sie ohne Hirten waren, und sind allen wilden Tieren des Feldes zum Fraß geworden und haben sich zerstreut. 6 Auf allen Bergen und hohen Hügeln irren meine Schafe umher, und über das ganze Land sind meine Schafe zerstreut; und niemand ist da, der nach ihnen fragt, und niemand, der sie sucht. 7 Darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN! 8 So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Weil meine Schafe zum Raub geworden sind, ja, weil meine Schafe allen wilden Tieren des Feldes zum Fraß geworden sind, weil sie keinen Hirten haben und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen, und weil die Hirten nur sich selbst weiden und nicht meine Schafe, 9 so hört, ihr Hirten, das Wort des HERRN! 10 So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich komme über die Hirten, und ich will meine Schafe von ihren Händen fordern und will ihrem Schafeweiden ein Ende machen, und die Hirten sollen nicht mehr sich selbst weiden; denn ich will meine Schafe aus ihrem Maul erretten, dass sie ihnen künftig nicht mehr zum Fraß dienen sollen.
Ja, es gibt eben nichts Neues unter der Sonne…