Ohne Glaube gibt es keine moderne Wissenschaft.

Professor C.S. Lewis illustriert mit folgender Analogie diese Behauptung: Nehmen wir an, ich lege in dieser Woche 100€ in die Schublade meines Schreibtisches, weitere 200€ in der nächsten Woche und in der darauffolgenden Woche noch- mals 100€. Die unumstößlichen Rechengesetze erlauben mir vorauszusagen: Wenn ich das nächste Mal in die Schublade schaue, werde ich 400€ finden. Nehmen wir einmal an, dass ich beim nächsten Mal die Schublade öffne und nur 100€ finde. Was soll ich daraus schließen? Dass die Rechengesetze gebrochen wurden? Sicherlich nicht! Ich schließe vernünftigerweise daraus, dass ein Dieb die Gesetze des Staates gebrochen hat und 300€ aus meiner Schublade gestohlen hat. Es wäre lächerlich zu fordern, dass die Rechengesetze es unmöglich machen, an die Existenz eines solchen Diebes und an die Möglichkeit seines Eingreifens zu glauben. Im Gegenteil: Die normale Funktion dieser Gesetze entlarvt die Existenz und die Aktivität des Diebes.
Ebenso sagen die Naturgesetze voraus, was geschehen muss, wenn Gott nicht eingreift – obwohl es selbstverständlich kein Akt des Stehlens ist, wenn der Schöp- fer in seine eigene Schöpfung eingreift. Es ist einfach ein Trugschluss zu argumentieren, dass die Naturgesetze es uns unmöglich machen, an die Existenz Gottes und an die Möglichkeit seines Eingreifens in das Universum zu glauben. Ebenso wäre es falsch zu behaupten, dass das Verständnis der Gesetze des Verbrennungsmotors es unmöglich macht zu glauben, dass ein Kfz-Mechaniker eingreifen und den Zylinderkopf eines Autos ausbauen könnte. Natürlich könnte er eingreifen. Das Eingreifen würde diese Gesetze nicht aufheben. Dieselben Gesetze, die erklärten, warum der Motor mit Zylinderkopf funktioniert, würden nun erklären, warum der Motor ohne Zylinderkopf nicht funktioniert.
Nebenbei bemerkt behindert der Glaube an Gott als Schöpfer überhaupt nicht die Entdeckung der Naturgesetze. Historisch gesehen war genau dieser Glaube einer der wichtigsten Gründe dafür, nach den Naturgesetzen zu forschen. Sir Alfred North Whitehead, einer der anerkanntesten und bedeutendsten Wissenschaftshistoriker, sagte: »Die Menschen wurden wissenschaftlich, weil sie davon ausgingen, dass ein Gesetz hinter der Natur steht. Und sie gingen davon aus, dass ein Gesetz dahintersteht, weil sie an einen Gesetzgeber glaubten.« Denken wir nur an Newton, Kepler, Faraday und Clerk-Maxwell. Sie alle würden mit Einstein übereinstimmen, dass Wissenschaft ohne Religion blind und Religion ohne Wissenschaft lahm ist. www.clv.de/In-Zukunft/Opium-fuers-Volk.html

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