Doch diese Helden sind bereits ein lebendiges Mahnmal, nicht nur für Japan. Sie und die 140 Feuerwehrleute aus Tokio, von denen gestern einer sagte: „Ich begebe mich auf eine Mission für Japans Zukunft.“ Unsere Medien berichten staunend über den Heldenmut der Fünfzig, die sich jenseits von Egoismus und Selbstverwirklichung in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Wir staunen darüber und können es kaum fassen – vielleicht auch deshalb, weil wir selbst häufig nicht einmal mehr bereit sind, im Kleinen Opfer für andere zu bringen.
Beispiele für diese These? Jede Menge: Bei uns donnern Autofahrer an der Unfallstelle vorbei, anstatt anzuhalten und wenigstens den Notarzt zu alarmieren.
Bei uns werden Mitmenschen in der Bahn belästigt oder auf der Straße zusammengeschlagen und Augenzeugen machen sich aus dem Staub, um bloß keinen Ärger zu bekommen. Bild.de