Pfingsten und der Geist Gottes

Wir brauchen Pfingsten. Du und ich.

ali

Wo ist der Geist des Menschen geblieben?Vor 200 Jahren war es noch einfach, da sprach Schiller von Geist und Freiheit. Da sah der Philosoph Hegel gar den Weltgeist in einer Person verkörpert: in Napoleon, der Deutschland eine neue Ordnung brachte.

Heute haben die Hirnforscher ihre liebe Mühe mit dem Begriff. Ein prominenter Vertreter der Zunft äusserte im letzten Winter, Menschen hätten (bloss) mehr – viel mehr – von dem, was Tiere auch besitzen. Und die Hirntätigkeit laufe beim homo sapiens eben viel komplexer ab, als die Wissenschaft bisher erklären könne.

Der Geist von Gott – nicht in unserer HandWenn sich der Geist des Menschen verflüchtigt, kommt die Frage auf, ob uns der Geist Gottes noch mehr entgeht.

Ja, in der Hand haben wir ihn nicht. Verfügbar ist er nicht. Wir können ihn nicht besitzen, in die Tasche stecken und mit ihm machen, was wir wollen. In diesem Punkt ähnelt er dem Wind. Aber der Geist Gottes kommt tatsächlich zu uns – wenn wir darum bitten und ihm Raum geben.


50 Tage nach Ostern begann es
Und das seit dem Tag von Pfingsten, 50 Tage nach Ostern. Damals ist der Geist Gottes unter die Menschen, in sie hineingekommen. Jesus sandte ihn zu seinen Freunden, die in Jerusalem auf ihn warteten, und verband sie so zu einer faszinierend neuartigen Gemeinschaft.

Jesus selbst bezeichnete den Geist, als er dieses Ereignis ankündigte, als "Geist der Wahrheit". Damit deutete er an, dass der Heilige Geist die letzte Wirklichkeit, Gott selbst, aufschliesst und uns Gemeinschaft mit ihm schenkt.

Mit positiver Energie nicht zu verwechselnAllerdings geht das nicht ohne dass uns ein neuer Blick auf uns selbst gegeben wird. Der Heilige Geist ist nicht mit positiver Gedankenenergie zu verwechseln. Er zeigt uns, wer wir in Gottes Augen sind. Er macht uns Gottes Gedanken über uns bewusst.

Wenn wir diesen Gedanken (den guten, heilsamen Gedanken unseres Schöpfers!) keinen Raum geben wollen, wenn wir uns nicht in Frage stellen lassen wollen – dann allerdings kann der Geist von Gott nicht wirken.

Der Geist macht neu und zeigt gute WegeWenn wir uns auftun und die Türen zu den Hinterzimmern unserer Person öffnen, kommt auch Unschönes ans Licht. Der Heilige Geist hilft uns aber auch, diese Dinge Gott hinzulegen und einen Schlussstrich zu ziehen. Er erweckt unseren menschlichen Geist zum Leben. Und macht so Mut zu neuen Wegen.

Pfingsten heisst also nicht, dass der Heilige Geist uns auf den Wecker gehen will. Aber aufwecken will er, dass wir wach werden für Gott und sein Reden. Aufwecken zu einem besseren, vollen Leben – so wie es Gott sieht.

jesus.ch

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