Politiker erinnern heute an den Mauerbau vor 50 Jahren.

Die Brandenburger Landesregierung und der Landtag erinnern am Freitag an den Mauerbau vor 50 Jahren. Dazu findet eine Gedenkveranstaltung mit Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) in der Heilandskirche in Potsdam-Sacrow statt. Als Gäste werden Landtagspräsident Gunter Fritsch (SPD) und der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dieter Genscher (FDP) anwesend sein. (Welt.de)

Die Berliner Mauer wurde im August 1961 in einer (für
die Bürger) überraschenden Aktion gebaut. Walter
Ulbricht, der Erste Sekretär des Zentralkomitees der
SED, hatte nur zwei Monate vorher noch versichert:
»Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.«
Dennoch begannen in der Nacht vom 12. auf den
13. August die NVA und Angehörige der Deutschen
Grenzpolizei, die Straßen und Gleiswege nach Westberlin
abzuriegeln. Sowjetische Truppen hielten sich
in Gefechtsbereitschaft und waren an allen Grenzübergängen
präsent. Jede bestehende Verkehrsverbindung
zwischen den beiden Teilen Berlins wurde
plötzlich unterbrochen. In den folgenden Monaten und Jahren wurde die
168 km lange Mauer in der deutschen Hauptstadt
dann zu einer der am besten gesicherten Grenzen
der Welt, da sie mit Stacheldrahthindernissen, Gräben,
Panzersperren, Kontrollwegen und Postentürmen
ständig perfektioniert wurde. Seit Errichtung der Mauer wurde das Bollwerk
immer weiter ausgebaut und bewacht. Ein ausgeklügeltes
System an Sicherheitsvorkehrungen
sorgte dafür, dass ein Überschreiten der Grenze
nahezu unmöglich war. An einem gewöhnlichen Tag
waren rund 2300 Soldaten direkt an der Grenze und
im grenznahen
Raum eingesetzt. Bei politisch brisanten
Ereignissen wurde diese Zahl noch erheblich aufgestockt.
Daneben waren über 900 Wachhunde in
den Hundelaufanlagen in ständigem Einsatz.
Das DDR-Regime zeigte eine unmenschliche Perfektion
in der Absicherung der innerdeutschen Grenze
und erwartete von den Grenzsoldaten erbarmungsloses
Vorgehen gegen jeden Flüchtling. Immer wieder gab es Versuche, die innerdeutsche
Grenze zu über- oder unterqueren. Die Flüchtlinge
waren erfinderisch – mit ausgeklügelten Tricks versuchten
sie, die Mauer zu überwinden. Einige Versuche
gelangen, viele scheiterten, nicht wenige
endeten sogar tödlich.
So versuchte beispielsweise der 18-jährige Maurergeselle
Peter Fechter im August 1962, also ein Jahr
nach Errichtung der Mauer, sie in unmittelbarer
Nähe des Checkpoints Charlie zu überqueren. Als
er die Mauer schon erklommen hatte, wurde er von
mehreren Schüssen getroffen, fiel zurück auf Ostberliner
Gebiet und blieb bewegungsunfähig im Todesstreifen liegen. Niemand kam ihm zur Hilfe,
obwohl er mit aller Kraft um Hilfe schrie. Schließlich
erlag er seinen schweren Verletzungen.
Von allen Fluchtversuchen waren die Tunnelbauten
wohl die aufwendigsten und mühevollsten. Nur wenigen
gelang die unterirdische Flucht, viele Untertunnelungsversuche
wurden abgebrochen, entdeckt
oder verraten.
Am 18. März 1989, dem Jahr der Maueröffnung,
wollte Winfried Freudenberg mit einem selbst gebastelten
Heißluftballon aus Ostberlin flüchten. Auf
diese Weise hatten schon Jahre zuvor zwei Familien
die Freiheit erlangt. Zwar schaffte er es, mit seinem
Ballon die Sektorengrenze zu überwinden, stürzte
dann aber über dem Westberliner Bezirk Zehlendorf
ab und verletzte sich dabei tödlich. Aber es gab ein Ende dieser unvorstellbaren Dauertragödie.  Gottseidank!

www.clv-server.de/pdf/256110.pdf

Kommentare

  1. ali

    Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer, das
    zentrale Monument des Kalten Krieges und Sinnbild
    des »Eisernen Vorhangs«, der die Welt in zwei Teile
    teilte. Dieser Tag markierte den Anfang vom Ende
    der DDR und leitete die Wiedervereinigung Deutschlands
    ein – ein Tag von historischer Bedeutung. Tausenden
    von Menschen, die in dieser Nacht die dramatischen
    Ereignisse in Berlin hautnah miterlebt
    haben, werden diese Eindrücke ihr Leben lang in
    Erinnerung bleiben. Auf den nächsten grünen Seiten
    sollen einige Hintergründe zur Entstehung und zum
    Fall der Mauer skizziert werden. Vor fast 2000 Jahren gab es einen Tag, an dem ebenfalls
    eine Mauer fiel und an dem ein Vorhang buchstäblich
    zerriss. Auch das war ein historischer Tag,
    der die Geschichte geprägt hat wie kein anderer.
    Menschen, die Augenzeugen der Ereignisse jenes
    Tages waren, haben sie ihr Leben lang nicht vergessen,
    ja, noch mehr, ihr Leben wurde davon völlig
    umgekrempelt. Der Vorhang, der vor 2000 Jahren riss, hatte
    beeindruckende
    Ausmaße: Er war rund 18 m hoch
    und mehr als 4 cm dick – eine gewaltige textile Barriere.
    Er hing im jüdischen Tempel, der in Jerusalem
    das gottesdienstliche Zentrum der Juden markierte. Trennung zwischen Gott und uns Menschen verdeutlicht werden. Woher kam eigentlich diese Trennung zwischen
    Gott und uns Menschen, die der Tempelvorhang
    symbolisiert?
    Wir lesen die erschreckende Ursache in Gottes
    Wort:
    »… eure Vergehen sind es, die eine Scheidung
    gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und
    eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt
    « (Jesaja, Kapitel 59, Vers 2).
    Es war also unsere Sünde, unser Egoismus und das
    Auflehnen gegen Gottes Gebote, die uns von Gott
    getrennt haben. Die Trennung zwischen Gott und uns Menschen
    konnte nur beseitigt werden, weil es jemanden gab,
    der sich erbarmungslos misshandeln und zerschlagen
    ließ. Das Neue Testament beschreibt das so:
    »Jesus hat uns einen neuen Weg durch den Vorhang
    hindurch gebahnt, einen Weg, der zum Leben führt.
    Der Vorhang war praktisch sein irdischer Körper.«
    (Hebräerbrief, Kapitel 10, Vers 20; Neue evangelistische
    Übersetzung)
    Der mit großer Gewalt zerrissene Vorhang zeigte,
    dass für die Wiederherstellung der Gemeinschaft
    mit Gott ein Opfer erforderlich war. Dass Jesus seinen Körper an ein Kreuz schlagen und sich von
    römischen Soldaten anspucken und auspeitschen
    ließ, war notwendig, damit die Trennung zwischen
    Gott und Menschen aufgehoben und der Weg zu
    Gott frei werden konnte. Mit seinem Opfer hat er
    die Strafe für unsere Schuld auf sich genommen.
    Schon viele Jahrhunderte vor diesem Augenblick
    hat der Prophet Jesaja im Alten Testament das folgendermaßen
    erklärt:
    »Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen,
    zerschlagen um unserer Sünden willen. Die
    Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch
    seine Striemen ist uns Heilung geworden.« (Jesaja,
    Kapitel 53, Vers 5).

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