Quo Vadis 1860 München? Und die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

Und wer jetzt schon an die 3. Liga glaubt, ist ein Träumer. Die Lizenz, neue Spieler, ein anderer Trainerstab und ein Sportdirektor werden Kosten von ungefähr 25 Mio. Euro verursachen. Wer soll das bezahlen? Und das alles ohne eine Garantie auf einen eventuellen Wiederaufstieg.

„Trainer Vitor Pereira hat mit 1860 offenbar schon abgeschlossen, Ian Ayres Münchner Zeit ist nach nur zwei Monaten abgelaufen. Über Präsident Peter Cassalette kursierten am Dienstag Rücktrittsgerüchte, die sich noch am Abend bewahrheiteten. Auch ein Großteil der Mannschaft darf sich neue Arbeitgeber suchen. Die ganz große Frage ist nun: Wie wird Hasan Ismaik auf diesen Untergang reagieren? Hat er noch Lust, weitere Millionen in einen desolaten Klub zu investieren? Das sportliche Fiasko ging ja wie ein Erdrutsch durch alle höherklassigen 1860-Teams: die Profis müssen in die 3. Liga, die U 21 ereilt der Zwangsabstieg in die Bayernliga, die Nachwuchsteams U 19, U 17 und U 16 spielen künftig alle eine Klasse tiefer. Allzu viel wert ist der Krisen-Klub nicht mehr.
Ismaik hat immerhin bereits mehrfach verlauten lassen, er werde den Löwen auch in schwerer Zeit beistehen. Doch der bisweilen zu starker Übellaunigkeit neigende Jordanier ist auch dafür bekannt, dass er schon mal seine Meinung ändert. Viele Szenarien sind denkbar. Auch, dass Ismaik zu der von ihm gerne gepflegten Politik der rollenden Köpfe zurückkehrt. Eines steht jedenfalls fest: Den Löwen stehen aufregende, vielleicht sogar dramatische Woche bevor.“ (merkur.de)
Fußball ist halt wie das Leben, man weiß nie, was passiert. Der alte Trainer Hans Meyer hat gesagt: „Ich kann die Taktik noch so geschickt wählen, die Spieler noch so gut motivieren, noch so perfekt trainieren: Wenn wir vier Mal nacheinander verloren haben, wenn Dich der Vorstand nicht mehr grüßt, wenn die Mannschaft in Grüppchen zerfällt, wenn im Umfeld das Hauen und Stechen beginnt, wenn alle sich gegenseitig nur noch Schuld zuweisen, dann hilft dem Trainer keine seiner Fähigkeiten, sondern nur noch ein Sieg.“ Und der Schriftsteller Martin Walser gibt seinen geistreiche Kommentar: „Es gibt nur eines, was noch sinnloser ist als Fußballspielen: Nachdenken über Fußball.“ Darum liebe 60er-Fans, denkt nicht über Fußballtragödien wie heute nach, sondern werdet Fans, noch besser, werdet Nachfolger des Siegers des Lebens. Er ist der Löwe von Juda. Er heißt Jesus. Mit ihm im Herzen kann man nicht verlieren oder gar absteigen. Der Investor war der falsche Retter.
 
Abwarten, heute steigt Haching auf. Die gehen auch als Münchener durch und werden die Lücke, die die Unaussprechlichen hinterlassen mit Leben füllen.

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