FOCUS Online: Welche Botschaft steckt hinter dem Albumtitel „Endgame“?
McIlrath: „Endgame“ handelt vom Ende unserer Welt, vom Zerfall unserer Zivilisation. Es handelt von Entscheidungen, die wir als Gesellschaft treffen müssen, wenn wir den drohenden Kollaps verhindern wollen. Was passiert, wenn wir tatenlos zusehen, wenn wir alle Warnungen ignorieren, wenn wir mit unserem Planeten den falschen Weg einschlagen? „Endgame“ zeichnet ein Bild, wie unsere zerstörte Welt aussehen würde, wenn sich die Asche und der Staub wieder gelegt haben: Nach einem Weltkrieg mit Nuklearwaffen, nach Umweltkatastrophen, nach Hungersnöten. „Endgame“ zeichnet also ein verstörendes Bild einer kaputten Welt. Und plötzlich stellt man am Ende der Platte fest, dass wir schon jetzt in einer solchen Welt leben, eine solche Welt geschaffen haben. Und wir stellen die Frage: Lohnt es sich noch, die Welt zu retten? focus.de
wir sind verloren, ohne jesus sind wir verloren.
Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt
bis zur dreißigsten Etage.
Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon
und es herrscht noch genau der selbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.
Sie hören weit, sie sehen fern,
sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne, sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.
Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.
So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.
Erich Kästner