Sechs revolutionäre, biblische Antworten auf die grausamen Anschläge in Sri Lanka.

Ein Sri Lankischer Theologe: “Gott gibt Christen die Freiheit, den Rachezyklus zu verlassen und stattdessen Muslime zu lieben und zu segnen.”

Immer wenn solche Tragödien geschehen, müssen Christen überlegen, wie eine biblische Antwort auf die Geschehnisse aussehen könnte. Hier einige Vorschläge, wie man in biblischem Sinne auf die Anschläge reagieren und mit ihnen umgehen kann:

1. Trauern. Alle Kulturen haben ihre eigenen Traditionen und Gebräuche zu trauern. Wir müssen sehen, welche davon mit unseren christlichen Überzeugungen kompatibel sind und mit ihnen die öffentliche Trauer teilen. 
Obwohl Christen an ein Leben nach dem Tod glauben, ist es nicht unbiblisch, zu trauern. Auch die ersten Christen “veranstalteten eine große Trauer” um den getöteten Stephanus. (Apostelgeschichte 8,2)
In Sri Lanka ließen deshalb viele Christen das Neujahrsfest ausfallen, das im April stattfand.

2. Das Böse, Teuflische verurteilen. An vielen Stellen findet man in der Bibel Verurteilungen von Unrecht, das geschieht. Wir müssen die Anschläge und wenn es nötig ist auch Fehler der Regierung ansprechen und verurteilen.

3. Leid mindern. Teil der Antwort auf das Böse ist Leidminderung. Die Bibel ist voller Ratschläge, um für diejenigen zu sorgen, die verletzt und verletzlich sind. Wir müssen nach Möglichkeiten suchen, um zu helfen. Einige davon sind eher formelle Projekte, die von Gruppen organisiert werden – christliche oder allgemeine Bemühungen der Gemeinschaft. Andere sind persönliche Antworten; wir können beten, die Hinterbliebenen und Verletzten trösten, Menschen im Krankenhaus besuchen, Blut spenden, Bedürftige transportieren, Mahlzeiten bereitstellen, Menschen in unseren Häusern halten – dies sollten christliche Standardpraktiken sein, die Teil des christlichen Lebensstils werden.

4. Die Rache dem Herrn überlassen. Die Bibel ist klar, dass unser heiliger Gott falsch bestraft. Deshalb ist es nicht unnatürlich, wenn wir das Bedürfnis nach Vergeltung und Gerechtigkeit spüren. Doch der Grund, warum wir uns niemals rächen sollen, ist, dass wir es dem Zorn Gottes überlassen, denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr« (Röm 12,19). Gott hat Regierungsbeamten die Befugnis verliehen, durch Bestrafung von Übeltätern Vertreter seines Zorns zu sein (Röm 13,3-4). Selbst wenn Gerechtigkeit nicht auf Erden erreicht wird, wissen wir, dass es nach dme endgültigen Urteil der Fall sein wird. Hier ist uns geboten: Wir sollen unsere Feinde lieben und sie segnen (Röm 12,17-21).

5. Kein falsch Zeugnis geben. Die Bibel verurteilt nachdrücklich falsche Anschuldigungen und Unschuldigen zu schaden. Rassistische, ethnische und religiöse Vorurteile entstehen oft dadurch, dass eine große Anzahl von Menschen mit ein paar radikalen Mitgliedern der Gruppe, der sie angehören, zusammengebracht werden. Ich möchte nicht naiv gegenüber den Plänen einiger muslimischer Gruppen sein, die Welt zu kontrollieren und Gewalt anzuwenden, um dieses Ziel zu erreichen. Aber in Sri Lanka leben wir seit Jahrhunderten harmonisch mit Muslimen. Wenn wir alle Muslime in die Kategorie der terroristischen Sympathisanten einordnen, tun wir vielen von ihnen eine gewaltige Ungerechtigkeit an, die Gott verabscheut. 
Außerdem betrachten wir Muslime durch die Kreuz-Brille, mit Augen, die vom Evangelium beeinflusst sind: Sie müssen unbedingt die frohe Botschaft der Erlösung von dem Gott hören, der sie liebt. Wie können sie das von uns hören, wenn wir uns nicht mit ihnen anfreunden?

6. Beten. Auch wenn es töricht erscheint, während einer Krise zu beten, obwohl es so viel zu tun gibt, ist es das beste, was Gottes Volk tun kann (vgl. 2. Könige 19). Wir müssen Unternehmen, Kirchen und Privatpersonen zum Gebet mobilisieren.

Heilige Liebe wird am Ende gewinnen! Amen. Komm, Herr Jesus (Offb. 22:20).

HMK – Hilfe für verfolgte Christen

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