Teenager bauen nicht nur „Schei…“. Hier ist ein vorbildlicher Teenie. Schneid dir einfach eine Scheibe ab.

„Justin Churchman ist ein „junges Wunder“. Zumindest wenn es nach dem amerikanischen Sender CNN geht, der alljährlich die Helden des Alltags ehrt. Im vergangenen Jahr wurde auch der 18-jährige Churchman ausgezeichnet. Seine Leistung: Er baute bis zu seinem 18. Geburtstag 18 Häuser für notleidende Familien in Mexiko.

Mit seinem Engagement bei der christlichen Organisation „Casas por Cristo“ (Häuser für Christus) begann er als Schüler im Alter von zwölf Jahren. Damals organisierte seine Schule eine Reise nach Juárez in Mexiko, um der gemeinnützigen Vereinigung zu helfen. „Diese Erfahrung hat mein Leben verändert“, sagt Churchman zu derStandard.at. In den darauffolgenden Jahren reiste er immer wieder mit seiner Schule nach Mexiko – bis zu dem Zeitpunkt, als diese ihr Engagement einstellte. Die Gewalt, die durch den Drogenkrieg immer mehr zunahm, veranlasste die Verantwortlichen der Schule, nicht mehr in das Nachbarland zu reisen.

Doch Churchman gab nicht auf und bildete 2006 sein eigenes Team aus Freiwilligen. Fünf Monate dauerte es, bis er das Geld und die Arbeitskräfte für ein neues Haus beisammen hatte: 7.000 Dollar (5.250 Euro) und 30 HelferInnen – denn die Freiwilligen von „Casas por Cristo“ müssen ihr geplantes Projekt immer selbst finanzieren. Als Unterstützung werden ihnen ausgebildete MitarbeiterInnen vor Ort zur Verfügung gestellt. Churchmans Gruppe baute schließlich in nur drei Tagen ein Dreizimmerhaus.

Warum er trotz der anhaltenden Gewalt in Juárez nach Mexiko gereist war, beantwortet der heute 18-Jährige lapidar: „Es waren so viele Familien auf der Warteliste für ein neues Heim. Da konnte ich nicht aufhören.“ Das Durchschnittseinkommen einer Familie, für die „Casas por Cristo“ aktiv wird, beträgt 60 Dollar pro Woche oder weniger. Um herauszufinden, welche Personen am dringendsten ein neues Haus benötigen, befinden sich die Verantwortlichen in Mexiko in ständigem Kontakt mit lokalen Priestern. „Die kennen die Mitglieder ihrer Gemeinde und wissen am besten, wer es nötig hat“, erzählt Churchman.

„Das hat mich mitten ins Herz getroffen“

Einen seiner schönsten Momente in Mexiko hatte der junge Engagierte nach dem Bau seines dritten Hauses: „Wir übergeben den zukünftigen BewohnerInnen eine Bibel und den Schlüssel. Diesmal war es eine Mutter mit vier kleinen Kindern.“ Bis zur Schlüsselübergabe schlief die Familie in einer Baracke mit einem Stofftuch als Tür. „Die Frau sagte mir, dass sie in der kommenden Nacht nun zum ersten Mal seit sieben Jahren an einem warmen und trockenen Ort schlafen kann“, berichtet Churchman. „Das hat mich mitten ins Herz getroffen.“ derstandard.at/1329870147…xiko-18-Haeuser-fuer-Arme

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